Schon wieder eine wilde Müllkippe in Grevenbroich 100 Säcke mit „Grünzeug“ illegal am Gillbach verkippt

Grevenbroich · Die Stadt hat es schon wieder mit Müll zu tun, der illegal und großflächig in der Landschaft entsorgt wurde. Rund 100 schwarze Plastiksäcke, gefüllt mit Grünschnitt und anderen Gartenabfällen, wurden jetzt in einem Waldstück zwischen Hülchrath und Mühlrath entdeckt. Unbekannte hatten den Unrat in der Nähe des Gillbachs entsorgt.

 (Archivfoto)

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Foto: Rhein-Kreis

„Die Beseitigung der wilden Müllkippe wurde umgehend veranlasst“, sagt Rathaussprecher Stephan Renner. Die Verwaltung hoffe nun auf Hinweise, die zur Ergreifung der Umweltfrevler führen. „Vermutlich wurden die Säcke mit einem größeren Fahrzeug transportiert und in den vergangenen Tagen auf dem Waldweg abgeladen“, sagt Renner. Wer etwas Verdächtiges beobachtet hat, wird gebeten, sich unter Telefon 02181 608448 zu melden.

Im vergangenen Jahr wurden alleine im Grevenbroicher Stadtgebiet rund 280 wilde Müllkippen gemeldet. „Darunter waren nicht nur Kleinabfälle wie Elektroschrott-, Haus- oder Sperrmüll“, schildert Renner. Auch ganze Wohnzimmereinrichtungen, Bauschutt und Bodenaushub wurden bei Nacht- und Nebel-Aktionen in die Landschaft gekippt. Das kommt der Stadt teuer zu stehen – denn: „Die Entsorgungskosten, die über die Abfallgebühr auch von allen Grevenbroicher Bürgen getragen werden, lagen bei etwa 50.000 Euro“, berichtet der Rathaussprecher. Im Vergleich zu 2017 haben sich die Entsorgungskosten fast verdoppelt. Zu den größten Fällen, die bereits in diesem Jahr gemeldet wurden, zählen 200 Altreifen, die entlang eines Förderbandes bei Neurath illegal entsorgt wurden.

„Trotz ihres rücksichtslosen Verhaltens kommen die Verursacher zu oft ungeschoren davon“, beklagt Stephan Renner. „Dabei würde bereits ein Autokennzeichen ausreichen, um den einen oder anderen Umweltfrevler durch ein saftiges Bußgeld künftig von seinem Tun abzuhalten.“

Um möglichst schnell die wilden Müllablagerungen beseitigen zu können, die Verursacher zeitnah zu ermitteln und auch um zu vermeiden, dass eine kleine Müllkippe schnell zu einem großen Müllberg anwächst, sei die Stadt auf die Hilfe ihrer Einwohner angewiesen. „Falls jemand eine solche Kippe entdeckt oder Beobachtungen gemacht hat, die zur Ermittlung der Verursacher beitragen, sollte er uns entweder anrufen oder eine E-Mail schicken. Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Stephan Renner.

(NGZ)
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