Grevenbroich Glasfaser arbeitet Mängelliste langsam ab

Grevenbroich · Während Mönchengladbach vor dem Glasfaserausbau auf eine bessere Tiefbauqualität dringt und Neuss die Deutsche Glasfaser sogar "entlassen" will, laufen Grevenbroich und Jüchen noch der endgültigen Mängelbeseitigung hinterher.

Aus den vielen Bürgerbeschwerden über mangelhafte Arbeiten auf den Baustellen der Deutschen Glasfaser (DG) in Grevenbroich und Jüchen hat die Nachbarstadt Mönchengladbach gelernt. Sie hat jetzt im Vorfeld des dortigen Netzausbaus die DG dazu verpflichten können, ihre Baukapazitäten zu erhöhen, um die Qualität zu verbessern. In Grevenbroich und Jüchen gab es zwar auch eine Vielzahl von Besprechungen mit den Verantwortlichen der DG, doch es muss in beiden Kommunen weiterhin nachgearbeitet werden. Und die Nachbarstadt Neuss erwägt jetzt sogar das Ende ihrer Zusammenarbeit mit der DG wegen der Häufung der Baumängel.

In Grevenbroich müssen noch die Baumängel in Münchrath behoben werden. Anschließend sei die gemeinsame Begehungen von Stadt und DG zur Mängelaufnahme in Neukirchen. Weitgehend abgeschlossen sind nach Auslistung der Stadt Grevenbroich inzwischen die Mängelbeseitigungen an den DG-Baustellen in Kapellen, Hemmerden, Hülchrath, Mühlrath und Langwaden. Davon ausgeschlossen seien aber noch einige Bauabschnitte mit Restmängeln. Auch Bauabschnitte mit großflächigen Asphaltarbeiten seien aufgrund der späteren Fertigstellung der Asphaltarbeiten noch nicht abgenommen worden.

Grevenbroich und Jüchen hatten allerdings zwischenzeitlich sogar Baustopps verhängt: Die DG sollte zuerst mit der Mängelbeseitigung nachkommen, bevor sie neue Baustellen in Angriff nehmen durfte. So kann es jetzt auch bei der Streckenverlegung (Backbonetrassen) auf der Wehler Straße, der Josef-Thienen-Straße, in der Ortsdurchfahrt Neubrück, und "Auf der Metzenheide" weiter gehen. Außerdem wird aktuell das Gewerbegebiet Kapellen von der DG ans Netz angeschlossen.

In Jüchen gab es bis vor einem Vierteljahr noch Schwierigkeiten mit der DG, die laut des Technischen Dezernenten Oswald Duda mittlerweile aber behoben seien. Die mit der DG geführten Gespräche seien auf fruchtbaren Boden gefallen, sagt Duda. Im Gemeindegebiet von Jüchen sind jetzt insgesamt 115 Distribution Points (Verteilungspunkte) vorhanden. Davon sind mittlerweile 109 endgültig abgenommen, wie die Gemeinde bilanziert. 41 Mängelbeseitigungen stehen noch aus, die in den Ortsteilen Hackhausen, Otzenrath, Schlich, Rath, Aldenhoven und Wallrath beklagt worden seien. Bei den Mängeln handelt es sich laut Duda um die verschiedensten Dinge, die bei Tiefbauarbeiten auftreten können, etwa im Bereich von Bürgersteigen gebrochene Platten, zu breite Fugen, keine ausreichende Einkehrung, Absackungen oder falsches Gefälle. Im Bereich des Asphaltarbeiten seien dies offene Stellen und noch nicht vorhandene Deckschichten. So müssten noch sechs Distribution Points baulich abgenommen werden.

(NGZ)
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