Grevenbroich Geförderte Mietwohnungen: Stadt muss Bau ankurbeln

Grevenbroich · Wenn im Rheinland etwas zum dritten Mal stattfindet, wird es zur Tradition. Das gilt nun auch für den von Bürgermeister Klaus Krützen initiierten Arbeitnehmer-Empfang der Stadt Grevenbroich, der diesmal unter dem Oberthema "Bezahlbarer Wohnraum" stand.

"Das Problem, bezahlbaren und angemessenen Wohnraum zu finden, trifft auch viele Arbeitnehmer bis weit in die mittleren Einkommensgruppen - nicht nur in Großstädten, sondern auch bei uns in Grevenbroich", sagte Krützen. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Deutschen Mieterbundes, Hans-Jochem Witzke, und dem DGB-Kreisvorsitzenden Udo Fischer diskutierte er im Museum über Ursachen und Gegenmaßnahmen.

Alle waren sich einig, dass eine ordnungspolitische Steuerung notwendig ist. Fischer schilderte die Schwierigkeiten, die durch eine zu geringe Rente für Menschen entstehen, die sich ihre bisherige Wohnung plötzlich nicht mehr leisten können. Witzke sprach das Thema Modernisierung an, die auf die Miete umgelegt werde. Schon kleinere Maßnahmen könnten für Menschen, die jeden Euro umdrehen müssen, zum Problem werden.

Krützen schilderte die Situation in Grevenbroich. "Derzeit gibt es in der Stadt rund 1600 geförderte Mietwohnungen. Die Zahl gehe kontinuierlich zurück, weil die Bindungsfrist abläuft und die Zahl der Neubauten damit nicht Schritt hält." Der Bedarf an neuen geförderten Mietwohnungen liege bis 2030 bei 630. "Wir müssen den Bau noch kräftig ankurbeln, wenn wir das erreichen wollen", so Krützen.

(NGZ)
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