Grevenbroich Geduldsprobe hat ein Ende

Grevenbroich · Neuenhausen Das Warten hat ein Ende - in mehrfacher Hinsicht: Autofahrer, die von der A 540 oder von der Wupperstraße aus Neuenhausen auf die Landstraße 361 abbiegen wollten, sahen sich jahrelang auf eine Geduldsprobe gestellt.

 Bei Neuenhausen geht es jetzt in die Runde - der neue Kreisverkehr auf der L 361 ist seit Montag fertig. Lediglich einige Hinweisschilder fehlen noch. Mit dem 160 000 Euro teuren Bauwerk soll der Verkehr deutlich flüssiger fließen.

Bei Neuenhausen geht es jetzt in die Runde - der neue Kreisverkehr auf der L 361 ist seit Montag fertig. Lediglich einige Hinweisschilder fehlen noch. Mit dem 160 000 Euro teuren Bauwerk soll der Verkehr deutlich flüssiger fließen.

Foto: NGZ

Neuenhausen Das Warten hat ein Ende - in mehrfacher Hinsicht: Autofahrer, die von der A 540 oder von der Wupperstraße aus Neuenhausen auf die Landstraße 361 abbiegen wollten, sahen sich jahrelang auf eine Geduldsprobe gestellt.

Insbesondere während des Berufsverkehrs brauste der Verkehr stadteinwärts und aus Richtung Südstadt vorbei, ließ kaum eine Lücke zum Einfädeln. Damit soll es nun vorbei sein: Am Montag wurde nach rund zweimonatiger Bauzeit für den neuen Kreisel die Autobahn-Anschlussstelle Neuenhausen wieder für den Verkehr freigegeben, Ende vergangener Woche war bereits die Zufahrt nach Neuenhausen wieder möglich.

Während der Bauarbeiten hatten insbesondere viele Neuenhausener unter den Verkehrsbeschränkungen zu leiden (die NGZ berichtete). Nun fehlen lediglich noch einige Hinweisschilder am neuen Kreisverkehr mit immerhin rund 40 Quadratmetern Durchmesser.

Nun soll der Verkehr flüssiger fließen. "Der Knotenpunkt war problematisch, insbesondere Lastzüge hatten es schwer, von der Steigung der A 540-Abfahrt auf die L 361 abzubiegen", erklärt Wilhelm Höfener, stellvertretender Leiter der Niederlassung Mönchengladbach des Landesbetriebs Straßenbaus. "Bei starkem Verkehr steigt mit langer Wartezeit der Stress, wird eine kleine Lücke zum Abbiegen genutzt - und dann kann es recht schnell zu Unfällen kommen" so Höfener. "Bei einer Zählung 2005 nutzten rund 9300 Fahrzeuge am Tag die L 361." So manche Karambolage hatte sich ereignet, auch wenn die Kreuzung laut Polizei kein Unfallhäufungspunkt war.

Kommunalpolitiker und Landesbetrieb suchten nach einer Lösung, letzterer stellte 80 000 Euro für den Bau einer Ampel in Aussicht. "Kreisverkehr und Signalanlage sind beide geeignete Lösungen, doch die Ampelanlage ist preiswerter", begründet Werner Höfener. Doch die Grevenbroicher setzten sich für den Kreisel ein, Bürgermeister Dr. Axel Prümm befürchtete bei einer Ampel neue Verkehrsprobleme, etwa durch "Rückstaus auf die Autobahn".

Selbst konnte die Stadt die rund 160 000 Euro Kreisel-Baukosten nicht stemmen, Kreativität war gefragt. Landesverkehrsminister Oliver Wittke sagte zu, dass die Stadt die 80 000 Euro auch für einen Kreisverkehr verwenden dürfe - und das Land legte weitere 8000 Euro als Zuschuss drauf. Für die übrigen zwei Fünftel der Kosten gewann Prümm RWE Power als Sponsoren. Kraftwerksdirektor Dr. Eberhard Uhlig verwies auf die steigende Verkehrsbelastung durch die BoA-Baustelle. "Wir wollen uns hier der Verpflichtung nicht entziehen, obwohl wir rechtlich nicht dazu verpflichtet sind."

Bevor die Stadt aber die Autofahrer mit diesen Finanzspritzen in die Runde schicken konnte, war eine letzte Geduldsprobe angesagt: Wegen schlechter Beschaffenheit des Untergrunds ruhten die Bauarbeiten einige Zeit, musste ein Teil des Bodens ausgetauscht werden.

(NGZ)
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