Grevenbroich Gastronom kauft und renoviert "Haus Neurath"

Grevenbroich · Die Stadt hat "Haus Neurath" verkauft. Neuer Pächter der Immobilie ist der bisherige Besitzer. Der griechische Gastronom Stavros Sakaris hat das komplette Gebäude erworben. Am Dienstag wurden die Notarverträge unterzeichnet. Bürgermeisterin Ursula Kwasny zeigte sich anschließend erleichtert: "Damit bleibt den Bürgern und Vereinen eine beliebte Versammlungsstätte im Ort erhalten."

 Unterzeichnete Dienstag die Notarverträge mit der Stadt: Stavros Sakaris.

Unterzeichnete Dienstag die Notarverträge mit der Stadt: Stavros Sakaris.

Der Grund für den Verkauf: Im "Haus Neurath" stehen hohe Sanierungskosten an, etwa 600 000 Euro. Da die Stadtkasse leer ist, bestand die Gefahr, dass die Gaststätte das gleiche Schicksal ereilen könnte wie die Erfthalle – nämlich der Abriss. Der konnte nun mit dem vom Rat beschlossenen Verkauf abgewendet werden. Über den Kaufpreis schweigen sich sowohl die Stadt als auch der Besitzer aus. Nach NGZ-Informationen soll er um die 100 000 Euro liegen.

Für Stavros Sakaris kommt nun zunächst einmal viel Arbeit zu. Er will die Gaststätte mit dem großen Saal schrittweise auf Vordermann bringen. "Es gibt einiges zu tun", sagt der 38-jährige Familienvater. Eine Terrasse für die Außengastronomie ist ebenso in Planung wie ein barrierefreier Zugang. "Außerdem müssen die Sanitäranlagen, das Dach und auch der Gastraum saniert werden", erklärt Sakaris. Er hat einen Architekten beauftragt, der nun ermittelt, welche Arbeiten zu welchem Zeitpunkt vorgenommen werden können. "Alles auf einmal geht nicht", sagt der Gastwirt.

Trotz der Privatisierung: Die Feuerwehr kann weiterhin das Untergeschoss des Hauses Neurath nutzen, das wurde vertraglich geregelt. "Bis zum Ende des Jahres 2014 kann der Löschzug bleiben. Sollte er bis dahin kein anderes Gebäude finden, wird noch einmal neu verhandelt", sagt Stavros Sakaris.

Nach den Plänen der Stadt soll bis dahin der Bau eines neuen, gemeinsamen Gerätehauses für die Löschzüge Neurath und Frimmersdorf längst abgeschlossen sein. Wie Bürgermeisterin Ursula Kwasny erklärte, soll der erste Spatenstich im nächsten Jahr erfolgen. Voraussichtlich Anfang 2014 soll der Bau des insgesamt 2,4 Millionen Euro teuren Feuerwehr-Domizils abgeschlossen sein.

(NGZ/ac)
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