Grevenbroich Fürs Klosterkonzert zurück in die Heimat

Grevenbroich · Pianist Marcus Sukiennik gastiert morgen in der Konzertreihe "Klassik im Kloster". Der 48-Jährige, der in Neuenhausen aufwuchs, freut sich auf das Heimspiel in der Schlossstadt - und blickt auf die Anfänge seiner Musik-Karriere zurück.

 Marcus Sukiennik ist ein gefragter Pianist. Er gibt rund 180 Konzerte im Jahr. Ein besonderes führt ihn morgen wieder in seine Heimatstadt. Ab 16.30 Uhr spielt Sukiennik Werke von Bach, Schumann und Froberger.

Marcus Sukiennik ist ein gefragter Pianist. Er gibt rund 180 Konzerte im Jahr. Ein besonderes führt ihn morgen wieder in seine Heimatstadt. Ab 16.30 Uhr spielt Sukiennik Werke von Bach, Schumann und Froberger.

Foto: Matt Brasier

Ohne den Fahrradkeller würde Marcus Sukiennik heute nicht regelmäßig am Piano sitzen. Wenn der 48-Jährige über seine musikalischen Anfänge spricht, spielen die eigentlich für die Drahtesel der Schüler vorgesehenen Räume am Pascal-Gymnasium eine besondere Rolle. "Da hat alles angefangen", sagt Sukiennik. Im Frühjahr 1980 überredete er die Lehrer zusammen mit seinem zweieinhalb Jahre älteren Bruder Thomas, den Fahrradkeller als Probenraum für die erste eigene Band nutzen zu dürfen. Inzwischen ist Marcus Sukiennik ein durchaus erfolgreicher Pianist, der gerne auf die Anfänge in Grevenbroich zurückblickt. Auch deshalb freut er sich auf das anstehende Heimspiel: Im Stefanssaal des Klosters Langwaden spielt er am Sonntag, 14. Dezember, Werke von Bach, Schumann und Froberger. Das Konzert beginnt um 16.30 Uhr.

Für Marcus Sukinniek wird es nicht nur ein Treffen mit alten Freunden, sondern auch mit der Familie sein. Auch wenn er selbst seinen Lebensmittelpunkt längst in Köln hat, verknüpfen ihn familiäre Bande noch immer eng mit der Schlossstadt. "Ich habe ja noch Verwandte in Grevenbroich", sagt er. "Und ich bin immer wieder sehr gerne in der alten Heimat."

Der Weg vom Probenraum im Keller des Pascal-Gymnasiums zu einem Musiker, der nach eigenen Angaben mehr als 2000 Auftritte auf dem Buckel hat, war dabei lang. Denn obwohl er schon im Alter von acht Jahren mit dem Klavierspielen begann und die erste Band "Perpetual Change of Seasons" mit ihrem Funk und Rock durchaus Talent erkennen ließ, hatte er noch eine andere Leidenschaft: Fußball. Doch die Arbeit mit "Perpetual Change of Seasons" machte ihm dermaßen Spaß, dass ihn die Musik-Leidenschaft immer mehr packte. Vor allem für Jazz begeisterte er sich schon als Teenager immer mehr.

Nach dem Abitur entschloss er sich daher für ein fünfjähriges Klavierstudium in Hilversum. Die Schwerpunkte: Jazz und Klassik. Um das Studium zu finanzieren, gab Marcus Sukinniek Klavierunterricht und arbeitete als Barpianist. Seit 1992 ist er Diplom-Musikpädagoge. Später schloss er noch ein Aufbaustudium mit Bachelor-Abschluss sowie Weiterbildungen bei Lehrern wie Peter Herbolzheimer und Bill Dobbins an.

Als Pianist ist Marcus Sukiennik inzwischen äußerst gefragt. Rund 180 Auftritte absolviert er pro Jahr. Unter anderem tritt er in der Vorweihnachtszeit auch mit einem besonderen Programm auf: einer mit Musik unterlegten Weihnachtslesung. Dabei arbeitet er mit der Sprecherin Milena Karas zusammen. "Der nächste Termin ist am 18. Dezember im Haus am Park in Leverkusen", sagt er.

Erst einmal aber gilt seine ganze Vorfreude dem Konzert im Kloster Langwaden. "Auftritte in der alten Heimat sind immer etwas Besonderes für mich", sagt Marcus Sukiennik.

(NGZ)
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