Grevenbroich Füreinander eine Heimat schaffen

Grevenbroich · Grevenbroich (lina) Strahlender Sonnenschein begrüßte die rund 600 Gäste, die am Samstag zum 16. Sommerfest des Grevenbroicher Patienten-Clubs in den Garten der Praxengemeinschaft Röntgenstraße kamen. Neurologisch und psychisch kranke Menschen, ihre Angehörigen und Freunde genossen einen entspannten Sommerabend mit abwechslungsreichem Programm.

 Waren für ein buntes Programm verantwortlich (v.l.n.r.): Marion Schröder (AOK), Ursula Kwasny, Clown Antoschka und Club-Vorsitzende Ruth Wiedner.

Waren für ein buntes Programm verantwortlich (v.l.n.r.): Marion Schröder (AOK), Ursula Kwasny, Clown Antoschka und Club-Vorsitzende Ruth Wiedner.

Foto: NGZ

Grevenbroich (lina) Strahlender Sonnenschein begrüßte die rund 600 Gäste, die am Samstag zum 16. Sommerfest des Grevenbroicher Patienten-Clubs in den Garten der Praxengemeinschaft Röntgenstraße kamen. Neurologisch und psychisch kranke Menschen, ihre Angehörigen und Freunde genossen einen entspannten Sommerabend mit abwechslungsreichem Programm.

NGZ-Redakteurin und Patienten-Club-Vorsitzende Ruth Wiedner beschreibt das große Ziel: "Wir wollen kranke Menschen aus der Isolation herausholen und Kranke und Gesunde Gemeinschaft spüren lassen." Seit 21 Jahren besteht der Verein, der zurzeit übers Jahr verteilt gut 250 Betroffene betreut. "Ich habe den Patienten-Club ins Leben gerufen, um die Schwelle zwischen Erkrankten und Behinderten sowie der Bevölkerung herabzusetzen", erklärte Vereinsgründer Dr. Arne Brosig. Dies geschehe am effektivsten durch Öffentlichkeit.

"Die Praxis Brosig wird trotz Umstrukturierung dem Club auch künftig eine Heimat geben und uns selbstverständlich weiter unterstützen", versicherte Ruth Wiedner. 50 ehrenamtliche Helfer sorgten dann für einen reibungslosen Festablauf. AOK-Regionaldirektorin Marion Schröder versprach als Schirmherrin vor dem Hintergrund neuer Gesetze ein Engagement zur Verbesserung der Versorgung neurologisch und psychisch Kranker. Und: "Kranke Menschen benötigen jemanden, der ihnen nach einer Akutbehandlung die Wiedereingliederung in den Alltag erleichtert."

Hier sei der Patienten-Club seit 21 Jahren vorbildlich. "Das Sommerfest wird gemeinsam von Kranken und Gesunden für Kranke und Gesunde organisiert", skizzierte Ruth Wiedner die Philosophie der Veranstaltung. Dieses Motto spiegelte sich im Programm: Patienten machten ebenso Musik wie gestandene Künstler, die allesamt für den guten Zweck auf ihre Gage verzichteten. So griff Andreas Kaufmann, langjähriger Patient, beherzt in die Tasten seines Keyboards. Er sorgte für gute Laune bei denjenigen, die in den langen Schlangen an der Kuchentheke, dem Grill oder beim Getränke-Pavillon Geduld bewiesen. Auch Odo Cullmann - Patient mit einer außergewöhnlichen Stimme - war wieder mit von der Partie: Er begeisterte mit Hits von Westernhagen und Grönemeyer. Diana brachte hingegen mit deutschen Fetenhits wie "Rote Rosen" alle zum Schunkeln.

Ein Wunderwerk der Koordination - das war Josef Stein, der auf dem Xylophon so schnell spielte, dass den Zuschauern fast schwindelig wurde. Ausgleichend wirkte dann die Bauchtanz-Gruppe. Publikumsliebling war aber eindeutig die "Königin der Clowns", Antoschka alias Ekaterina Moshaeva. Sie wohnt in Glehn, ist eine der wenigen weiblichen Clowns mit Weltrang. Wie dieser Ruf verlangt, strapazierte sie das Zwerchfell der Zuschauer mit ihrer Pantomime. Für Partystimmung sorgten abschließend die Bands "Just 4 Fun" und "Bossa Novas".

(NGZ)
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