Grevenbroich Frühstück für guten Zweck

Grevenbroich · Rund 200 Grevenbroicher frühstückten unter freiem Himmel auf dem Marktplatz – die Bürgerstiftung hatte zum Charity-Frühstück geladen. Wenige Meter weiter starteten Radler zum Niederrheinischen Radwandertag.

 Erlebnismeile Marktplatz: Während 200 Menschen für einen guten Zweck frühstückten, ...

Erlebnismeile Marktplatz: Während 200 Menschen für einen guten Zweck frühstückten, ...

Foto: reuter

Rund 200 Grevenbroicher frühstückten unter freiem Himmel auf dem Marktplatz — die Bürgerstiftung hatte zum Charity-Frühstück geladen. Wenige Meter weiter starteten Radler zum Niederrheinischen Radwandertag.

Ein Kontrastprogramm war auf dem Grevenbroicher Marktplatz zu erleben: Während die einen an Tischen vor dem Rathaus Konfitüre und Wecken genossen, traten andere in die Pedale, wurden etliche Kalorien los. Zum zweiten Mal richtete die Bürgerstiftung Grevenbroich ihr Charity-Frühstück unter freiem Himmel aus, zugleich war der Platz eine von 73 Stationen des 20. Niederrheinischen Radwandertags.

Trotz dichter Wolken blieb's trocken, auch sonst war Eva Krause vom Stiftungsvorstand zufrieden. "Wir haben 19 Tische zu je 40 Euro vermietet, rund 200 Menschen sind hier." Die Mieteinnahmen kommen dem Stiftungskapital zugute, doch Eva Krause freute sich auch über die gute Stimmung: "Es ist schön, gemeinsam im Freien zu frühstücken." Das meint auch Eva Baur (81) aus Grevenbroich, die gerade ein Stück Streuselkuchen vor sich hatte und sagte: "Außerdem kann man hier etwas Gutes tun". Marmelade, Brötchen und Kaffee wurden über die Tisch- und Parteigrenzen hinweg getauscht und gekostet. Am Tisch der UWG kreiste ein großer Obstteller, bei der CDU gab's ein Gläschen Sekt. Landtagsabgeordneter Wiljo Wimmer, ABG- und FDP-Politiker tafelten ebenso wie Vereine und Familien. Edith Auler vom Stiftungsteam blickte in die Zukunft: "Schön wäre es, wenn in einigen Jahren der ganze Platz voller Tische stehen würde."

Die Einnahmen stocken die knapp 160 000 Euro Stiftungskpital auf. Aus Zinsen und Spenden wird beispielsweise das warme Mittagessen von rund 150 Schülern aus bedürftigen Familien unterstützt. Künftig sollen stattdessen Obst und Gemüse bezuschusst werden.

Nebenan hatten der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club und die Stadt für den Radwandertag einen Info-Stand aufgebaut. Schon eine Stunde nach dem Startzeichen von Bürgermeisterin Ursula Kwasny waren 60 Radler zu zwei Rundtouren Richtung Kaarst und Knechtsteden gestartet. Am gesamten Niederhein und in den Niederlanden wurden 30 000 Teilnehmer erwartet. "Radwanderer bilden die größte Stütze im Tourismus in der Stadt" , sagte Robert Jordan vom Stadtmarketing. "Vor allem bei älteren Menschen wird Radfahren immer beliebter. Wenn das Haus bezahlt und die Kinder groß sind, geht's mit dem Rad raus", so Gunter Kalinka vom ADFC. Elisabeth (65) und Hans Erich Claßen (67) kamen aus Viersen-Dülken, um Schlossstadt und Umgebung zu erkunden. Für Elisabeth Claßen war es der erste Ausflug mit ihrem Pedelec — einem Fahrrad, bei dem ein Elektromotor beim Strampeln unterstützt. "Diese Pedelecs sind sehr im Kommen, ermöglichen für viele längere Touren", so Karsten Griesenbruch vom Geschäft "Griesi's Radtreff", der auf dem Markt die Technik erklärte.

(NGZ)
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