Grevenbroich Frisches Brot zieht Massen an

Grevenbroich · HülchrathIn Hülchrath ging am Sonntag zeitweise gar nichts mehr: Autos stauten sich auf der Herzogstraße, Fußgänger quetschten sich auf den engen Gehwegen aneinander vorbei.

Hülchrath In Hülchrath ging am Sonntag zeitweise gar nichts mehr: Autos stauten sich auf der Herzogstraße, Fußgänger quetschten sich auf den engen Gehwegen aneinander vorbei.

Parkplätze waren schon gegen Mittag nicht mehr vorhanden, alternativ wurden die Randstreifen in Richtung Mühlrath und Neukirchen kilometerlang genutzt.

Es war Brot-Markt im Schloss, der erste seiner Art - und mit Sicherheit auch nicht der letzte: "Wir sind überwältigt von diesem Erfolg.

Im nächsten Jahr gibt es eine Fortsetzung", meinte Paul Neukirchen, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft.

Carsten Hermida von der Veranstaltungsagentur "Hermida und Stromann" wagte gegen 18 Uhr eine erste Prognose: "Es werden wohl an die 10 000 Besucher da gewesen sein."

Mit einem Blick auf die immer stärker werdende Konkurrenz aus den Discounter-Märkten starteten die Bäcker und Fleischer aus dem Rhein-Kreis am Sonntag eine Art Qualitätsoffensive.

Mit ihrem Brot-Markt wollten die Vertreter aus 106 Betrieben eines unterstreichen: Vielfalt und Frische bieten nur die Innungsbetriebe.

Im Vorfeld der Veranstaltung wurden in den Backstuben über tausend Brote in 50 Variationen sowie quadratmeterweise Blechkuchen gebacken.

Die Fleischer steuerten ihre "Nüsser Kappeswoosch" hinzu, ein mit Sauerkraut angereicherter Fleischkäse, der auf ofenfrischem Brot besonders gut schmeckt und dementsprechend reißenden Absatz fand.

"Wir sind mehr als zufrieden", meinte Michael Ortmann, Obermeister der Fleischer-Innung.

Im Schlosshof, vor den Ständen, drängte sich die Kundschaft. Über 40 Mitarbeiter aus den Handwerksbetrieben sorgten dafür, dass jeder Wunsch so schnell wie möglich befriedigt werden konnte.

Angesichts des Andrangs befielen Jakob Andler, Obermeister der Bäcker- und Konditoren-Innung, jedoch schon gegen Mittag leichte Zweifel.

"Hoffentlich werden wir mit unserer Ware hinkommen - die Hälfte ist schon weg. Mit einer solchen Resonanz haben wir schließlich nicht gerechnet."

Gegen 16.30 Uhr war dann die in der Nacht zum Sonntag gebackene Ware komplett ausverkauft.

Und auch an den beiden mit Buchenholz gefeuerten Backöfen ging das Material zu dieser Zeit zur Neige.

Die honigsüßen Schlosstaler, die eigens für den Brot-Markt kreiert wurden, waren bei den Naschkatzen unter den Besuchern so etwas wie ein Renner: "Tausend Stück wurden in kürzester Zeit verkauft", freute sich Jakob Andler.

Für den Obermeister steht fest: "Der Brot-Markt ist ein hervorragendes Instrument, mit dem wir uns und unsere Waren vorstellen und über die Qualität der Produkte aus dem Rhein-Kreis informieren können.

Das muss wiederholt werden." Im nächsten Jahr wollen die Bäcker und Fleischer jedoch besser auf den Andrang vorbereitet sein: "Dann werden wir das Ganze noch größer aufziehen", so Andler.

Am Samstag steht die nächste Großveranstaltung in Hülchrath an: Rund 400 Sänger und Instrumentalisten bestreiten das Chor-Festival "Musik unter Sternen".

(NGZ)
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