Grevenbroich Frimmersdorfer erarbeiten Ortskonzept

Grevenbroich · Planerin Nathalie Franzen wird ab Oktober in Frimmersdorf unterwegs sein. Zunächst ist ein Multiplikatorengespräch mit Vertretern von Vereinen, Kirchen und Institutionen geplant; dann sind die Ideen aller Bürger gefragt.

 Perspektiven für die nahe Zukunft verspricht der Dorfentwicklungsplan "Frimmersdorf 2030". Offizieller Startschuss für das Vorhaben ist am 1. Oktober. Dann wird eine Dorfkonferenz mit der Planerin Nathalie Franzen stattfinden.

Perspektiven für die nahe Zukunft verspricht der Dorfentwicklungsplan "Frimmersdorf 2030". Offizieller Startschuss für das Vorhaben ist am 1. Oktober. Dann wird eine Dorfkonferenz mit der Planerin Nathalie Franzen stattfinden.

Das "Dorfentwicklungskonzept Frimmersdorf" steht kurz vor dem Start: Der erste Schritt wird am Dienstag, 1. Oktober, mit einem sogenannten "Schlüsselpersonengespräch" getan. Was sich dahinter verbirgt, erläutert Dorfplanerin Nathalie Franzen: "Dazu werden wir die Vertreter von Vereinen, Kirchen und Institutionen einladen. Sie sollen als Multiplikatoren für die Beteiligung am Dorfentwicklungskonzept werben." Alle Frimmersdorfer sollen bei den folgenden Dorfkonferenzen die Möglichkeit haben, Verbesserungsvorschläge einzubringen. Gesucht werden Visionen für "Frimmersdorf 2030".

Im Bauausschuss informierte die Planerin jetzt über die einzelnen Schritte, die zum Prozess des "Dorfentwicklungskonzepts" gehören. Dabei stellte sie klar: "Entscheidend ist die Beteiligung der Menschen." Die Bedürfnisse und Wünsche der Ortsbewohner seien die Grundlage für alle weiteren Planungen. Nathalie Franzen hob auch hervor, dass "Anwohner jeden Alters" an der Ideen-Sammlung mitarbeiten sollten.

In der Nachbargemeinde Jüchen kümmert sich Nathalie Franzen gerade um die Orte Hochneukirch und Hackhausen. "Dort stehen wir kurz vor dem Abschluss." Vergleichbar seien solche Entwicklungsprozesse kaum. Dazu sei jeder Ort mit seinen Anwohnern zu unterschiedlich. "In Hochneukirch war etwa die Gestaltung eines zentralen Platzes, des Adenauerplatzes, ein Thema, das den Menschen sehr am Herzen lag", nennt die Planerin ein Beispiel.

Wie es an ihrem neuen Projekt aussieht, hat Franzen bereits in den vergangenen Wochen erkundet: Mehrfach war sie in Frimmersdorf, hat dort schon erste Gespräche geführt. "Wer sich an der Dorfentwicklung beteiligen will, kann mich auch einladen", sagt sie. Im Rahmen von "Küchentisch-Gesprächen" können etwa Familien ihre Ideen für die Dorfplanung einbringen – dies sei ideal für all diejenigen, die erst mal eine eigene Idee in einem kleineren Rahmen vorschlagen wollten.

Edgar Uebber (CDU) wies im Bauausschuss darauf hin, dass Frimmersdorf mit Neurath immer mehr zusammenwachse: "Dies sieht man bei den Kirchen oder bei der geplanten neuen Feuerwache." Er wollte wissen, ob dies beim Dorfkonzept berücksichtigt werde. Dazu Nathalie Franzen: "Natürlich sind die Neurather auch herzlich eingeladen, sich an der Planung zu beteiligen." Sie stellte aber auch klar: "Das Entwicklungskonzept bezieht sich nur auf Frimmersdorf."

Nach dem Multiplikatorengespräch ist eine Dorfkonferenz geplant. Dabei sollen die Teilnehmer die Stärken und Schwächen ihres Ortes analysieren sowie Schwerpunkte setzen. Daraus werden dann einzelne Arbeitsgruppen – wie Einzelhandel, Grüngestaltung oder Verkehr – entstehen, in denen weitere Vorschläge entwickelt werden. Diese wird Nathalie Franzen in Pläne umsetzen und erneut der Politik vorstellen. Sie gab zu bedenken: "Rechnen Sie nicht damit, dass alles in einem Jahr realisiert wird." Dies sei aus Kostengründen unmöglich.

(NGZ)
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