Grevenbroich Freiwillige ersetzen Zivis im Schneckenhaus

Grevenbroich · Zu wenig Helfer im Grevenbroicher Schneckenhaus: Vor diesem Problem steht Umweltschutzbeauftragter Norbert Wolf, wenn zum 1. August wie geplant der Zivildienst auf sechs Monate verkürzt wird. Eine Lösung: "Wir wollen uns als Anbieter für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) beim Landesjugendamt NRW bewerben", sagt Wolf.

 Ob Papagei, Bussard oder Reh: Das Schneckenhaus ist bei Jugendlichen beliebt und will künftig ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) anbieten.

Ob Papagei, Bussard oder Reh: Das Schneckenhaus ist bei Jugendlichen beliebt und will künftig ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) anbieten.

Foto: NGZ

Ähnlich wie des Freiwillige Soziale Jahr bietet das FÖJ Jugendlichen die Chance, Kenntnisse über Umwelt- und Naturschutz zu erhalten, sich zu engagieren und einen Blick in ökologische Berufsfelder zu werfen. Gefördert wird es mit Bundesmitteln; die Teilnehmer erhalten pro Monat ein Taschengeld von 154 Euro. Im Rhein-Kreis Neuss gibt es bisher mit dem Lambertzhof in Kaarst-Büttgen nur einen Anbieter für insgesamt zwei FÖJ-Plätze. Käme das Schneckenhaus als zweiter Anbieter hinzu, würde dies die Auswahl für junge Leute deutlich vergrößern.

Bei Zivildienstleistenden ist das städtische Umweltzentrum bereits jetzt sehr gefragt. In der Auffangstation für Wild- und Fundtiere werden etwa Bussarde, Turmfalken, Rehkitze, kleines Wildschwein oder auch mal ein Papagei betreut; entsprechend begehrt sind die Stellen. "Für unsere sechs Stellen gehen so viele Bewerbungen ein, dass wir eine Auswahl treffen können", sagt der Umweltschutzbeauftragte — eine Ausnahme, denn bei Sozialen Diensten bleiben Zivi-Plätze mangels Bewerber frei. "Viele sehen den Zivildienst als Möglichkeit, ihre Eignung für einen Ökologie-Job zu testen", so Wolf.

(NGZ)
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