Grevenbroich Freibad am Schloss öffnet mit Verspätung

Grevenbroich · Der Winter hat Folgen: Das Freibad kann erst Mitte Mai öffnen. Und die Frostschäden auf Gehwegen kommen die Stadt teuer zu stehen.

 Schwimmmeister Carsten Müller kontrolliert die Rutsche, die für die Gäste noch betriebsbereit gemacht werden muss.

Schwimmmeister Carsten Müller kontrolliert die Rutsche, die für die Gäste noch betriebsbereit gemacht werden muss.

Foto: Lothar Berns

Der Frost ist aus dem Boden, der strenge Winter ist vorbei. Doch die Folgen der langanhaltenden Minusgrade bekommen Bürger und Stadt auch weiter zu spüren. Schlechte Nachrichten gibt's für alle, die sich angesichts der Frühlingssonne schon auf den ersten Besuch im Freibad am Schloss freuen: Die Saison startet mit Verspätung, auch wenn das Thermometer auf über 20 Grad steigen sollte. "Wir können das Freibad erst Mitte Mai öffnen", erklärt Rainer Baumgardt, Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe Grevenbroich (GWG). In den vergangenen beiden Jahren war bereits Anfang Mai alles klar für den Freibadspaß, auch wenn der erste Öffnungstag vom Wetter abhing. Vor zwei Jahren konnten sogar bereits am 30. April die ersten Gäste ins Nass springen.

Das wird es dieses Jahr auf keinen Fall geben: "Wir mussten mit den Vorbereitungsarbeiten abwarten, bis es zehn Grad warm war", so Baumgardt. Diese Temperatur sei für die Erneuerung des blauen Schutzanstriches im Schwimmbecken nötig, der müsse jetzt 14 Tage aushärten. Dann erst können 35 000 Kubikmeter Wasser eingelassen und schließlich die Qualität kontrolliert werden. "Insgesamt benötigen wir vier Wochen, bis das Freibad bereit ist", sagt Baumgardt. Auch an Fugen und am Rutschenturm wurde und wird gearbeitet. "Am Treppenaufgang zum Turm haben wir starken Rost festgestellt." Baumgardt hofft nun, dass in diesem Jahr mehr Besucher kommen als die nur 24 000 in der vergangenen Saison.

Auch im Rathaus sind die Winter-Folgen noch lange nicht abgearbeitet. Der Frost hat massive Schäden auf Straßen verursacht — und das kommt die Stadt extrem teuer zu stehen. Allein die Kosten "für die Behebung der Frostschäden auf den Gehwegen betragen rund 165 000 Euro", erklärt Stadtsprecher Andreas Sterken. "Einen so hohen Betrag haben wir dafür noch nie aufwenden müssen." Während der Frostperiode waren viele Gehweg-Platten hochgedrückt oder auseinandergesprengt worden und stellten Unfallgefahren dar. Angesichts der vielen Stellen rückten in den vergangenen Wochen neben den WGV auch andere Firmen zu Reparaturen aus. Betroffen waren auch viele Bürgersteige in der City — etwa an der Karl-Oberbach-Straße, Auf der Schanze, Graf-Kessel-Straße — und in Gustorf an der Provinz- und Dunantstraße.

Nun läuft im Rathaus die Bestandsaufnahme, wo auf den Fahrbahnen Frostschäden behoben werden müssen. Wie viel das kostet, steht noch nicht fest. Klar ist: Der Winter wird einen beträchtlichen Teil der 400 000 Euro "auffressen", die der Stadt 2013 für die Unterhaltung der Straßen samt Gehwegen zur Verfügung steht — immerhin 80 000 mehr als 2012. Doch davon sollen auch Teile der Düsseldorfer Straße und Friedrichstraße — auf beiden gibt's Frostschäden — sowie der Provinzstraße und Deutsch-Ritter-Allee neue Fahrbahndecken erhalten. "Wir müssen mit dem Geld einfach auskommen", so Sterken.

(NGZ)
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