Am 14. Juli geht es los Initiative plant längsten Tisch der Stadt Grevenbroich
Grevenbroich · Die Stellwerk-Initative um Fred Leven plant für den 14. Juli ein Nachbarschaftsfest der besonderen Art. Am Platz der Deutschen Einheit wird ein „langer Tisch“ aufgebaut, der das Miteinander im Bahnhofsviertel stärken soll.
Carsten Neifer und Fred Leven wollen ihre Nachbarschaft an einen Tisch bringen. Denn nur, wenn bekannt ist, mit wem Tür an Tür gelebt wird, kann Anonymität durchbrochen werden. Und weil beide Mitglieder der Stellwerk-Initiative sind, die sich für ein gutes Miteinander im Bahnhofsviertel einsetzt, laden sie jetzt zum „Längsten Tisch von Grevenbroich“ ein.
Diese Art Nachbarschaftsfest unter freiem Himmel soll am Samstag, 14. Juli, veranstaltet werden. „Wir wollten etwas Neues machen und eine andere Aktion auf die Beine stellen, die Nachbarn nicht nur sprichwörtlich, sondern wirklich an einen Tisch bringt“, skizziert Carsten Neifer, im Brotberuf Arzt, das Konzept. In den Haushalten des Quartiers werden die Stellewerker jetzt für ihre Aktion werben. Das Prinzip des „langen Tischs“ ist einfach – und aus anderen Städten bekannt: Jeder, der mag, nimmt sich Tisch und Stühle oder Bänke oder Sessel oder was er sonst für seine Bequemlichkeit braucht, packt ein kleineres oder größeres Picknick-Körbchen, nimmt ein Lieblingsgetränk und Gläser, um mit all diesen Utensilien zum Platz der Deutschen Einheit zu kommen.
„Den Dominoreihen-Anfang machen wir mit einem Tisch am Denkmal“, machen beide Männer schon mal Lust aufs Mitmachen. Wie viele sich dann an Tisch eins anschließen, bleibt auch der Spontanität der Nachbarschaft überlassen. „Realistisch betrachtet, wird der lange Tisch nicht durch das ganze Viertel führen“, ahnen beide. „Aber eine richtig lange Tafel rund ums Denkmal wäre schön“, sagen die Initiatoren. Zur Veranstaltung zählt auch ein kleines Rahmenprogramm. Dazu gehört beispielsweise Sven Wildöer, der als Pianist seine Musik zu den Menschen bringt, also mit „Klavier im Gepäck“ zum Platz der Deutschen Einheit kommt. „Er spielt am liebsten an schönen Orten“, grinsen Carsten Neifer und Fred Leven, der sich „ganz besonders“ auf diesen Beitrag freut. Für Kinder wird eine Hüpfburg aufgebaut. „Aber wir wollen bewusst keine Unterhalter sein. der zentrale Punkt ist wirklich, etwas für das Miteinander zu tun“, beschreiben beide den Tag.
Die Vorbereitungen sind getroffen, an offizieller Stelle ist das Straßenfest angemeldet, die enstprechenden Anträge sind ausgefüllt. Natürlich hoffen die Stellwerker – derzeit zählt die Gruppe 45 Mitglieder, Vorsitzender des Vereins ist Fred Leven – auf gutes Wetter. Würde es am Samstag, 14. Juli, wie aus Kübeln regnen, würde die Sause abgesagt. Vor leichten Schauern aber würden die diversen Pavillons oder Sonnenschirme Schutz bieten.
Mit bereits vier organisierten Konzerten sowie einer Lesung erfuhr die Stellwerk-Initative bislang „gute Resonanz“ auf die von ihr organisierten Veranstaltungen. Nach der Premiere des „Langen Tischs“ in diesem Jahr könnte 2019 als Großveranstaltung mit Außenwirkung ein Open-Air-Kinoabend stattfinden.