Grevenbroich Frauenklinik: Chefarzt verlängert als Teilzeitkraft

Grevenbroich · Trotz Ruhestands wird Dr. Edgar Harms der Frauenklinik erhalten bleiben. Oberarzt Dr. Clemens Stock wechselt nach Mettmann.

 Dr. Edgar Harms (Foto oben, MItte) bleibt dem Team der Frauenklinik erhalten. Der Oberarzt Dr. Clemens Stock (Foto unten rechts, mit Krankenhausdirektor Ralf H. Nennhaus) verlässt zum 1. Oktober die Klinik.

Dr. Edgar Harms (Foto oben, MItte) bleibt dem Team der Frauenklinik erhalten. Der Oberarzt Dr. Clemens Stock (Foto unten rechts, mit Krankenhausdirektor Ralf H. Nennhaus) verlässt zum 1. Oktober die Klinik.

Foto: L. Berns/H. Jazyk

Der jetzige Leiter der Frauenklinik an St. Elisabeth, Dr. Edgar Harms, bleibt dem Grevenbroicher Krankenhaus länger erhalten als ursprünglich geplant. Der Chefarzt tritt zwar - wie vorgesehen - im Herbst in den Ruhestand, er wird jedoch in Teilzeit im Bereich der Frauenheilkunde und Geburtshilfe weiterarbeiten, zumindest in den nächsten beiden Jahren. Das erklärte Krankenhausdirektor Ralf H. Nennhaus gestern auf Anfrage.

Grevenbroich: Frauenklinik: Chefarzt verlängert als Teilzeitkraft
Foto: Jazyk, Hans (jaz)

Während Edgar Harms bleibt, wird Dr. Clemens Stock die Frauenklinik in absehbarer Zeit verlassen. Der leitende Oberarzt tritt zum 1. Oktober diesen Jahres eine Chefarztstelle im Evangelischen Krankenhaus in Mettmann an. "Er hat nach einer Herausforderung gesucht und sie gefunden", sagt Ralf Nennhaus: "Wir werden ihm dabei nicht im Wege stehen."

Die Suche nach einem Nachfolger für Clemens Stock sei nahezu abgeschlossen, der Personalrat habe sich bereits für einen Kandidaten entschieden, betont Nennhaus. Zurzeit würden Vertragsgespräche geführt. Einen Namen will der Krankenhausdirektor allerdings noch nicht nennen: "Das wäre zu früh." Sein Ziel sei aber ein nahtloser Übergang. Mit dem Ausscheiden von Clemens Stock soll der neue Kandidat in sein Amt eingeführt werden - also Anfang Oktober.

Die Entscheidung von Dr. Edgar Harms, dem Krankenhaus auch weiterhin treu zu bleiben, begrüßt Ralf H. Nennhaus: "Das ist ja auch ein Wunsch, der aus der Grevenbroicher Bevölkerung mehrfach an uns herangetragen wurde." Harms befinde sich zwar ab Herbst offiziell im Ruhestand, werde aber in Teilzeitbeschäftigung weiter Sprechstunden anbieten sowie Behandlungen und Operationen durchführen. Der Frauenarzt, der seit nahezu 25 Jahren an St. Elisabeth arbeitet, habe selbst den Wunsch geäußert, in den nächsten beiden Jahren weiterzuarbeiten. "Er genießt einen hervorragenden Ruf und ist auf dem absolut aktuellen Stand der Medizin - ich freue mich darüber", erklärt Ralf H. Nennhaus.

Die Zukunftspläne für das Krankenhaus würden durch die neue Gemengelange nicht konterkariert, betont der Direktor. Ziel sei es nach wie vor, dass die beiden Frauenkliniken in Grevenbroich und Dormagen im Herbst einen gemeinsamen Chefarzt erhalten - nämlich den in Dormagen tätigen Dr. Karl-Günter Noé. "An diesen Plänen wird sich nichts ändern", so Nennhaus.

Auch mit Blick auf den NRW-Krankenhausplan 2015, der landesweit einen Abbau von 10 000 Betten vorsieht - davon 3000 im Bereich der Frauenheilkunde und Geburtshilfe - sei eine Umstrukturierung notwendig, um die Standorte zu stärken. Der Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit liege in der Spezialisierung und dem Ausbau der bereits praktizierten Kooperation.

Für dieses Modell war ursprünglich vorgesehen, dass - nach dem Ausscheiden von Edgar Harms in den Ruhestand - die Rolle von Dr. Clemens Stock in Grevenbroich ausgeweitet werden und zudem ein weiterer Mediziner in das Team hinzustoßen sollte.

(NGZ)
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