Grevenbroich Frau erstochen: Ex-Mann ist geständig

Grevenbroich · Vor der Aufklärung steht das Familiendrama, das sich am vergangenen Freitag abspielte. Der 43 Jahre alte Mann, der im Streit seine Ex-Frau (40) getötet haben soll, und noch am Tattag von der Polizei verhaftet werden konnte, hat zwischenzeitlich die Tat gestanden.

 Das Beziehungsdrama endete tödlich.

Das Beziehungsdrama endete tödlich.

Foto: NGZ

Dies bestätigte gestern die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach und die Kreispolizeibehörde Neuss. Der 43-Jährige wurde noch am Samstag einem Haftrichter vorgeführt. "Wegen des dringenden Tatverdachts, einen Totschlag begangen zu haben, sitzt der Mann in Untersuchungshaft", erklärte Kreispolizeisprecher Hans-Willi Arnold gestern den aktuellen Sachstand.

Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach geht von einem Familienstreit aus: "Die Hintergründe zu der Tat liegen offensichtlich in einem länger andauernden Beziehungsstreit. " Die Grevenbroicherin, Mutter von drei Kindern, wurde erstochen. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Obduktion ist die 40 Jahre alte Frau an mehreren Stichverletzungen gestorben.

Die drei Kinder des Opfers – zehn bis 18 Jahre alt – waren zur Tatzeit nicht in der Mietwohnung. Noch am Freitagnachmittag wurden Notfallseelsorger und das städtische Jugendamt hinzugezogen. Zum Verbleib der drei Kinder konnte die Polizei gestern noch nichts sagen.

Als die Besatzung eines Streifenwagens am Freitag um 10.35 Uhr in der Wohnung nach dem Rechten sehen wollte, fanden die Polizisten dort die leblose Wohnungsinhaberin vor. Am Tatort angetroffen wurde auch der Ex-Mann (43) der 40 Jahre alten Grevenbroicherin. Ihn nahmen die Ermittler fest, seine Hände und die Schuhe waren mit Blut verschmiert. Noch am Nachmittag wurde auch ein 22 Jahre alter Nachbar in Handschellen aus dem Mehrfamilienhaus abgeführt.

Gegen ihn wird aber – laut Polizeibericht – nicht mehr ermittelt. "Der Mann, der sich während der Streitigkeiten in einem anderen Zimmer der Tatortwohnung aufgehalten hatte, wurde nach polizeilicher Vernehmung noch am Freitag wieder entlassen", berichtet Hans-Willi Arnold. "Der 22-Jährige war zunächst geflüchtet, hatte sich dann aber gestellt", so der zuständige Staatsanwalt Stefan Linges. Gestern hieß es dann: "Gegen den Mann besteht kein Tatverdacht."

(NGZ)
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