Grevenbroich Forstarbeiter von Baumstamm getroffen

Grevenbroich · Beim Beseitigen von Sturmschäden ist ein Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe gestern schwer verletzt worden. Er wurde von einem umstürzenden Baum getroffen. Ein Hubschrauber brachte den 33-Jährigen in eine Spezialklinik.

 Im gesamten Stadtgebiet werden noch die Schäden des Pfingstunwetters behoben. Bei den Forstarbeiten kam es gestern zu einem schweren Unfall. Ein Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe wurde von einem fallenden Baum getroffen.

Im gesamten Stadtgebiet werden noch die Schäden des Pfingstunwetters behoben. Bei den Forstarbeiten kam es gestern zu einem schweren Unfall. Ein Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe wurde von einem fallenden Baum getroffen.

Foto: LBER

Beim Beseitigen von Sturmschäden des Pfingstunwetters "Ela" ist ein Grevenbroicher Forstarbeiter gestern von einem Baum getroffen und schwer verletzt worden. Ein Hubschrauber flog den 33-Jährigen in eine Kölner Spezialklinik. Er habe schwere Kopfverletzungen erlitten, meldete die Polizei. Das Amt für Arbeitsschutz sei eingeschaltet worden.

Der Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe war gestern Vormittag in Neuenhausen im Einsatz. In einem Waldstück des Welchenberges nahe der Sauerbruchstraße mussten mehrere Fichten geschlagen werden. "Die Bäume drohten auf den Weg und den in der Nähe liegenden Parkplatz zu fallen, weil sie von dem starken Sturm regelrecht krumm gedrückt worden waren", schildert Stadtförster Frank Wadenpohl: "Wie an vielen anderen Stellen im Stadtgebiet bestand auch dort die Gefahr, dass die Fichten umkippen und Menschen verletzen könnten."

Wie sich der Unfall gegen 9.40 Uhr ereignete, war bis gestern Abend noch nicht vollends geklärt. Frank Wadenpohl vermutet jedoch, dass sich die gekappte Fichte beim Fallen plötzlich in eine andere Richtung gedreht habe und auf den 33 Jahre alten Mitarbeiter gestürzt sei. Wie schwer der Mann verletzt wurde, kann der Stadtförster nicht sagen: "Er war aber nach dem Unfall ansprechbar und konnte auch ein paar Schritte gehen", dies gebe ihm Hoffnung, dass die Verletzungen nicht allzu schwerwiegend seien.

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Foto: Woitschützke, Andreas

Ursula Kwasny bedauerte gestern den Unfall am Welchenberg. "Ich wünsche dem Mitarbeiter, dass so er so schnell wie möglich gesund wieder das Krankenhaus verlassen kann", sagte die Bürgermeisterin. Sie betonte, dass die Forstkolonne derzeit Schwerstarbeit unter zum Teil gefährlichen Bedingungen leiste: "Dem kann man nur Dank zollen", so die Verwaltungschefin.

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Tief "Ela" hatte am Pfingstmontag Gewitterböen in Orkanstärke wüten lassen. Sechs Menschen waren landesweit bei dem Sturm ums Leben gekommen. Durch den gestrigen Unfall stieg die Zahl der Verletzten auf 99. Nach wie vor werden Spaziergänger davor gewarnt, die Wälder zu betreten, damit es nicht noch zu weiteren Unfällen kommt.

In Grevenbroich wurde nach dem Sturm der Stadtforst für Besucher gesperrt, ebenso einige Parks. "Es ist lebensgefährlich, die Waldgebiete zu betreten. Jeder, der an unseren Absperrungen vorbeiläuft, sollte sich das genau überlegen", warnt Rainer Baumgardt, Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe Grevenbroich (WGV). Viele Spaziergänger würden sich an die Verbote jedoch nicht halten: "Etliche Wege wurden von uns mit Gittern und mit aufgeschichteten Ästen verbarrikadiert - damit niemand durch herunterfallende Äste oder umstürzende Bäume verletzt wird. Doch viele Leute sind rücksichtslos, sie klettern über die Barrieren oder umgehen sie. Es haben sich mittlerweile schon richtige Trampelpfade gebildet", beklagt Frank Wadenpohl.

Auch wenn keine Äste in den Baumkronen zu sehen seien, bestehe immer noch eine große Gefahr: "Es gibt viele versteckte Baumabsplitterungen, die nur dann zu sehen oder zu hören sind, wenn die Bäume in Bewegung sind. Laien können das nicht erkennen, selbst für Fachleute ist das schwierig", so der Stadtförster. Wie lange der Wald noch gesperrt bleibe, sei noch nicht abzusehen: "Das Ausmaß ist immens, wir haben längst noch nicht alle Schäden sichten können."

(NGZ)
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