Bau- und Sanierungsmaßnahmen in Grevenbroich Turnhalle Orken wird in Etappen saniert

Orken · 800.000 Euro aus „Gute Schule 2020“ werden bis 2019 verbaut. Ob das Geld auch für einen neuen Hallenboden reicht, steht noch nicht fest.

Zu behaupten, die Turnhalle an der Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule, Standort Orken, sei in die Jahre gekommen, ist ein purer Euphemismus. Der Zahn der Zeit nagt überdeutlich außen und innen an dem Gebäude. MIt MItteln aus dem Landesförderprojekt „Gute Schule 2020“ wird die Sportstätte jetzt saniert.

„Seit vergangener Woche ist das Gebäude eingerüstet“, erklärt Anke Sonnenschein, Architektin und Mitarbeiterin des Städtischen Gebäudemanagements. „Im ersten Bauabschnitt werden jetzt die wesentlichen Möngel behoben“, ergänzt Dirk Schwarz, Leiter des Gebäudemanagements bei den Stadtbetriebe. Die Liste dessen, was erneuert werden muss und soll, ist lang. Im Wesentlichen gehören die Sanierung des Daches, der Fassade sowie als „wesentliche Komponente die Erneuerung der Heizungsanlage“ dazu. Für diese ersten Maßnahmen steht die Summe von 400.000 Euro bereit. „Damit lässt sich einiges realisieren“, beschreibt Dirk Schwarz das „überaus sportliche Programm“ – die aufgezählten Posten sollen bis Jahresende fertiggestellt sein. Dazu zählt auch die konzeptionelle Umsetzung einer neu anzulegenden Außenbeleuchtun. Dass innerhalb eines eher knapp bemessenen Zeitfensters viel geschafft werden muss, ist nicht Schludrigkeit oder Schlampigkeit des Gebäudemanagements. „Eine so massive Auslastung der lokalen Handwerksbetriebe wie im Moment habe ich in meiner 20-jährigen Dienstzeit noch nicht erlebt“, beschreibt Schwarz „massive Engpässe“, kompetente Umsetzer der auszuführenden Arbeiten zu finden. „Die Kommunen haben alle das gleiche Problem, alle sind zurzeit damit beschäftigt, Gelder aus dem Förderprogramm zu Sanierung und Verkabelung zu verbauen.“

Geht alles glatt – was vor allem bedeutet, dass das Wetter mitspielen – wird der Dachdecker am Mittwoch beginnen, das Hauptdach an der etwa 500 Quadratmeter großen Halle abzunehmen, um es neu zu decken. Anschließend wird das Gerüst an den Nebengebäuden mit einer Gesamtfläche von etwa 250 Quadratmetern aufgestellt, um auch hier das Dach zu erneuern. Parallel dazu erfolgt der Ausbau des Alt-Heizungskessel, um ihn zu entsorgen und einen neuen Kessel zu installieren, wie Anke Sonnenschein ausführt. „Ist das Dach fertig, kommt der Blitzschutz“, wozu im Fundament ein neues Erdungssystem verbaut wird. Außerdem werden neue Fallrohre zur Regenwasserentsorgung angeschlossen.

2019 soll dann das Innenleben der Sporthalle in Angriff genommen werden. Weitere 400.000 Euro stehen dazu bereit. Die 2018 begonnene Sanierung der Heizungsanlage soll dann abgeschlossen werden. Außerdem müssen Sanitär- und Lüftungsanlagen erneuert werden, was auch für die Unterkonstruktion der Deckenplatten sowie adäquate Beleuchtung gilt.

Dringend notwendig wäre auch der Austausch des Bodens, der aus verschiedenen Gründen kaputt sei: Die Halle wurde nicht bloß für den Schulsport, sondern auch als Austragungsort für Feste genutzt. „Ob für einen neuen Boden Geld übrig ist, müssen wir sehen“, sagen Dirk Schwarz und Anke Sonnenschein.

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