Grevenbroich Flickenteppich auf Montanusstraße wird wohl noch Jahre bleiben

Grevenbroich · Es rumpelt unter dem Auto. Die Fahrbahn vor der Motorhaube scheint sich aufzulösen, ist voller Löcher, Flicken und uralter, wieder zutage tretender Fahrbahnbeläge. Teile der Montanusstraße, insbesondere zwischen dem Caritashaus St. Barbara und der Friedhofskapelle, bieten ein jämmerliches Bild. Die endgültige Sanierung ist aber erst in einigen Jahren vorgesehen.

 Voller Löcher, Flicken und Huckel präsentiert sich die Montanusstraße an mehreren Stellen.

Voller Löcher, Flicken und Huckel präsentiert sich die Montanusstraße an mehreren Stellen.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Dabei besteht Handlungsbedarf: "Vom Zustand her ist das wohl die schlechteste Straße in der Innenstadt", erklärt Dagmar Lützenkirchen. Die Hebamme betreibt an der Straße eine Naturheilpraxis. "Für eine Innenstadt ist das völlig unakzeptabel." Auch Anwohner Hans-Theo Röckert (73) meint: "Der Zustand ist schlimm. Die Stadt sollte die Fahrbahn sanieren. Schließlich handelt es sich um eine viel befahrene Straße, sie ist die Zufahrt zum Friedhof und das Seniorenzentrum liegt an der Straße." Und Künstler Jörg Schröder, der sein Atelier an der Straße hat, berichtet: "Wenn Autos hier schneller durchfahren, ist es laut. Und wenn ein Lkw mit Anhänger über die Huckel fährt, denke ich: ,Hoffentlich verliert der die Ladung nicht'", so Schröder. "Man hofft gar nicht mehr, dass sich etwas ändert."

Für die nähere Zukunft sind die Aussichten jedenfalls schlecht: Zwar ist im Rathaus die Situation bekannt. "Die Fahrbahn ist teilweise in einem schlechten Zustand", sagt Stadtsprecherin Ines Hammelstein. Zunächst soll aber noch einmal geflickt werden, um die Fahrbahn in einem verkehrssicheren Zustand zu halten. Die gründliche Deckenerneuerung soll aber laut Verwaltung wegen des geplanten Kanalbaus zurückgestellt werden, die Wirtschaftsbetriebe wollen größere Rohre verlegen. Im Abwasserbeseitigungskonzept steht das Projekt erst für 2020/21 auf dem Programm. Mindestens vier Jahre dürfte die rumpelnde Fahrt über den flickenteppich also weitergehen.

Große Sprünge sind der Stadt bei der Straßensanierung nicht möglich: 349.000 Euro müssen für die Erneuerung von Fahrbahnen, Brücken und anderem 2016 ausreichen. Im März soll der Bauausschuss das Sanierungsprogramm beschließen, so soll die Fahrbahn auf der Neusser Straße erneuert werden.

(cso-)
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