Grevenbroich Finanzamt überprüft Schlossbad-Neubau

Grevenbroich · Um die Neubaupläne für das Schlossbad ist es in den vergangenen Monaten ruhig geworden. Dennoch verfolgt die Stadt nach wie vor dieses Projekt, erklärt Bürgermeisterin Ursula Kwasny – die Stadt bleibe am Ball.

 Noch wird im alten Bad geschwommen, die Planung für den Neubau läuft.

Noch wird im alten Bad geschwommen, die Planung für den Neubau läuft.

Foto: Michael, Reuter

Um die Neubaupläne für das Schlossbad ist es in den vergangenen Monaten ruhig geworden. Dennoch verfolgt die Stadt nach wie vor dieses Projekt, erklärt Bürgermeisterin Ursula Kwasny — die Stadt bleibe am Ball.

Allerdings würde sich Kwasny ein wenig mehr Tempo in dieser Sache wünschen. Sie hat Projektleiter Michael Heesch aufgefordert, "etwas mehr Druck zu machen — damit es endlich voran kommt".

Zurzeit ist aber das Gas- und Wasserwerk Grevenbroich (GWG) am Zuge. Das Unternehmen soll als Investor und Betreiber des neuen Bades agieren. Da das Schlossbad auch künftig ein Minusgeschäft sein wird, kann das Gas- und Wasserwerk die Verluste mit eigenen Gewinnen verrechnen.

"Das Finanzamt überprüft derzeit die Möglichkeit eines solchen steuerlichen Querverbundes", sagt GWG-Geschäftsführer Willi Peitz. Wann die Behörde entscheide, sei aber noch unklar. Norbert Gand (CDU), Aufsichtsratsvorsitzender des Gas- und Wasserwerks, rechnet mit einer Antwort bis zum Ende diesen Jahres: "Danach sind wir einen großen Schritt weiter." Einen Zeitrahmen für den Bau des Schlossbades gebe es aber noch nicht.

Mit oder ohne Freibad?

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke hatte der Stadt im März so etwas wie eine Sparversion des geplanten Schlossbad-Neubaus genehmigt. Kein Außenbereich, keine Saunalandschaft, sondern lediglich ein reines Hallenbad für den Schul- und Schwimmsport — das einzige "Highlight" ist ein Vierjahreszeiten-Becken, das aber kaum mit einem Freibad konkurrieren kann.

Sollte der steuerliche Querverbund vom Finanzamt anerkannt werden, sieht Norbert Gand gute Chancen für den Bau eines Freibades. Und wenn die Behörde abwinkt? "Ich denke, dann werden wir trotzdem eines bauen", meint der CDU-Politiker: "Denn zu einem attraktiven und familienfreundlichen Bad gehört auch ein Außenbecken." Notfalls müsse das heutige Freibad restauriert werden.

Die Kosten für den Neubau stehen nicht fest. Zurzeit geht die Politik von einem Betrag zwischen elf und 13 Millionen Euro aus.

(NGZ/rl)
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