Grevenbroich Finanzamt: Investor will Klarheit

Grevenbroich · Die Peker-Gruppe möchte eine Erklärung, bis wann das Haus für Asylbewerber genutzt wird. Der Investor würde auch das neue Flüchtlingsheim bauen.

 So soll das alte Finanzamtsgebäude an der Erckensstraße künftig aussehen. Zunächst aber ziehen vor dem Umbau Asylbewerber ein.

So soll das alte Finanzamtsgebäude an der Erckensstraße künftig aussehen. Zunächst aber ziehen vor dem Umbau Asylbewerber ein.

Foto: Archilife

Die Peker-Gruppe hält an den Umbauplänen für das alte Finanzamt fest. "Aber wir brauchen bald Klarheit, wie lange das Gebäude zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden soll", erklärt Murat Beyazyüz, Repräsentant des Investors aus der Türkei. Seit Jahren will der Bundesliegenschaftsbetrieb den Gebäudekomplex veräußern. Die Peker-Gruppe möchte den Komplex umbauen, mit einer neuen Fassade versehen und drinnen 45 Wohnungen schaffen. Doch nun erhält das Verwaltungsgebäude erst einmal eine ganz andere Funktion - es wird zurzeit zur Unterbringung von Flüchtlingen hergerichtet.

Laut Beyazyüz ist der Investor aber weiterhin an dem Projekt an der Erckensstraße interessiert. "Das Geld liegt bereit. Das Land hat erklärt, dass es bereit ist, die Immobilie in zwei Jahren zu verkaufen - die Entscheidung, wie lange das Gebäude für Asylbewerber genutzt werden soll, liege aber bei der Stadt Grevenbroich", erklärt Murat Beyazyüz. "Die Stadt kann uns im Moment nicht sagen, ob das Haus zwei, drei oder vier Jahre genutzt werden soll."

Für den Investor sei aber eine Entscheidung darüber in den nächsten zwei Monaten erforderlich, sonst werde statt dessen einem Bauprojekt an der Jülicher Landstraße in Neuss der Vorzug gegeben.

Murat Beyazyüz macht auch deutlich, welches Projekt er persönlich bevorzugen würde: "Ich bin Grevenbroicher geworden, fühle mich hier wohl. Es wäre schön, wenn das Geld - rund vier Millionen Euro - hier in der Stadt investiert würde", sagt er.

Und er kann sich noch eine ganz andere Investition in Grevenbroich vorstellen, die der Stadt aus einer Finanzklemme helfen könnte. Sie plant mit Blick auf die hohen Flüchtlingszahlen an der Merkatorstraße den Neubau einer Asylbewerber-Unterkunft. "Wenn Grevenbroich dafür kein Geld hat, wären wir bereit, das Gebäude zu bauen und an die Stadt zu vermieten", kündigt Murat Beyazyüz an.

(NGZ)
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