Grevenbroich Feuerwehr vermutet: Grill in Restaurant löste Einsatz aus

Grevenbroich · Seit Monaten klagen Händler und Anwohner zwischen Zehnthof, Wallgasse und Kölner Straße über einen unangenehmen Geruch "nach Holzkohle und Gebratenem", der in ihre Läden und Wohnungen weht. Nun könnte es sein, dass der Rauch aus dem Kamin eines Restaurants sogar Auslöser für einen Feuerwehreinsatz war.

 Mit schwerem Gerät fuhr die Feuerwehr in der City vor.

Mit schwerem Gerät fuhr die Feuerwehr in der City vor.

Foto: D. Staniek

Insgesamt 28 Einsatzkräfte rückten am Montagabend in der Fußgängerzone an, etliche Feuerwehrfahrtzeuge fuhren auf der Kölner Straße und dem Synagogenplatz auf. Ein Passant hatte zuvor Rauch an einem Fenster in einem Geschäfts- und Wohnhaus bemerkt. Auch die Einsatzkräfte nahmen im Haus Brandgeruch wahr, gingen auf die Suche und mussten dafür die Türen an zwei Wohungen aufbrechen. Zu löschen gab es aber nichts. "Vermutlich ist Rauch vom holzbefeuerten Grill gegenüber herübergezogen", erklärte Maximilian Chiandetti von der Feuerwehr.

Das ist wie Wasser auf die Mühle von Klaus Dicken. Der Geschäftsmann kämpft bereits seit Monaten gegen den beißenden Geruch und fordert den Ausbau des Kamins auf dem Dach des gegenüberliegenden Restaurants - bisher vergeblich. Dicken hat Unterschriften gesammelt und an Bürgermeister Klaus Krützen geschickt, der sich vor Ort ein Bild von der Lage machte. "Aber es passiert nichts", beklagt Dicken.

Der Geschäftsmann hat jetzt Martina Suermann von der Ratsfraktion "Mein Grevenbroich" eingeschaltet. Sie will sich für die Händler und Anwohner rund um das Restaurant einsetzen. Und dabei soll auch die Frage geklärt werden: "Warum untersagt die Stadt einen holzkohlebetriebenen Grill in einem Elsener Restaurant, während sie es in der dicht bebauten City erlaubt", sagt Dicken: "Für mich ist das nicht nachzuvollziehen."

(wilp/cso-)
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