Feuerwehr Grevenbroich Retter üben den Umgang mit Pferden

Grevenbroich · Grevenbroicher Feuerwehrleute haben jetzt einen Übungsdienst auf einem Reiterhof versehen, um den richtigen Umgang mit Pferden zu trainieren. Wie die Tiere auf die Retter reagiert haben – und welche Rolle Atem-Geräusche dabei spielten.

Feuerwehrleute aus Grevenbroich haben sich nun im richtigen Umgang mit Pferden geübt.

Foto: Feuerwehr Grevenbroich

Tierischer Übungsdienst für rund 20 freiwillige Feuerwehrleute aus der Stadtmitte und Hülchrath-Neukirchen: Sie haben jetzt auf dem Hof der Familie Holz am Rande der Südstadt gut zwei Stunden lang den richtigen Umgang mit Pferden trainiert. Die Retter wollen gut vorbereitet sein – wenn Tiere etwa beim Brand eines Reiterhofs schnell in Sicherheit gebracht werden müssen.

Wie öffnet man eine Pferdebox? Wie legt man ein Halfter richtig an? Wie führt man ein Pferd? Fragen wie diese standen im Mittelpunkt der Übung, die Feuerwehrmann Jürgen Burchartz von der Einheit Stadtmitte organisiert hatte. Die Idee kam ihm, nachdem sein Enkelkind mit dem Reiten begonnen hatte. Denn längst nicht alle Feuerwehrleute sind im Umgang mit den mehrere Hundert Kilogramm schweren Vierbeinern vertraut. So konnten die Retter nun einige neue Dinge lernen oder ihr Wissen auffrischen.

Neben praktischen Fragen ging es bei dem Übungsdienst auch darum, herauszufinden, wie Pferde auf Feuerwehrleute in Einsatzkleidung reagieren. Denn in voller Montur – mit reflektierender Einsatzjacke, Helm, Atemschutzgerät und Atemmaske – unterscheiden sich die Feuerwehrleute optisch stark von den Menschen, die die Tiere normalerweise umgeben. Wie Jürgen Burchartz berichtet, reagierten die Pferde sehr unterschiedlich, auch auf die Atemgeräusche der Feuerwehrleute, die mit Atemschutz in den Stall gegangen waren.

„Manche Pferde hat das gar nicht interessiert. Sie haben sich ohne Weiteres führen lassen. Anderen war die Skepsis anzumerken“, sagt der Feuerwehrmann. So seien manche Pferde anfangs scheu gewesen, hätten sich aber nach ein paar Minuten an die Geräusche und die Retter gewöhnt.

Bei dieser einen Übung auf dem Hof der Familie Holz soll es nicht bleiben. Die Grevenbroicher Feuerwehrleute wollen den Winter nutzen, um auch in der Theorie noch mehr über den Umgang mit Pferden zu erfahren. Und auch weitere praktische Übungsdienste sollen folgen. Wie wichtig das sein kann, zeigt ein Blick nach Dortmund. Dort war es vor wenigen Tagen zu einem großen Brand in einer Scheune gekommen. Neun Pferde konnten gerettet werden, ein Tier starb durch das Feuer.