Grevenbroich Festzug bei Tropenhitze

Grevenbroich · Der Festzug des Bürger-Schützen-Vereins Wevelinghoven hatte was von Leistungssport. Bei mehr als 38 Grad setzten sich die Schützen gestern in Bewegung. Die Kleiderordnung wurde angesichts der Hitze gelockert.

 Der Sonnenschirm erfüllt gute Dienste: Königin Natascha Rohde hatte beim Festzug immer ein bisschen Schatten in der Nähe, König Patrick Rohde war's bei der Tropenhitze "ein bisschen warm".

Der Sonnenschirm erfüllt gute Dienste: Königin Natascha Rohde hatte beim Festzug immer ein bisschen Schatten in der Nähe, König Patrick Rohde war's bei der Tropenhitze "ein bisschen warm".

Foto: Linda Hammer

Der König nimmt's gelassen. "Ist schon ein bisschen warm", sagt Patrick Rohde und schmunzelt. "Aber alles ist gut." Das liegt auch daran, dass der Vorstand des Bürger-Schützen-Vereins (BSV) Wevelinghoven zwei Entscheidungen traf, um eine unnötige Belastung für den Kreislauf der Schützen zu vermeiden: Der Festzug wurde gestern etwas verkürzt, und es blieb den Zügen überlassen, ob sie in vollständiger Uniform marschieren — oder angesichts der Hitze zum Beispiel lediglich das weiße Hemd statt Jägerrock oder Frack wählten. Schützenkönig Patrick Rohde war's recht. Angesichts der Hitze könnte er ohnehin gut und gerne als "Tropenkönig" in die jüngere BSV-Geschichte eingehen.

Beim Festzug waren denn auch schattige Plätze entlang des Zugweges besonders gefragt. Die Wevelinghovener fühlten zudem mit ihren Schützen — und reichten ihnen unterwegs das ein oder andere Glas Wasser vom Straßenrand. BSV-Schriftführer Nikolai Dohlen freute die Hilfsbereitschaft. "Das Wasser zur Erfrischung zwischendurch hat uns den Weg erleichtert", sagte er. Fast alle machten dabei von der gelockerten Kleiderordnung, der so genannten Marscherleichterung, Gebrauch. Nur wenige verzichteten nicht auf die vollständige Uniform.

Nikolai Dohlen war angesichts der Hitze hin- und hergerissen. "Natürlich wünscht man sich zum Fest sonnige Tage", sagte er. Doch nicht nur bei der Parade hat die Tropenhitze eine Kehrseite: Da können die Ventilatoren im Festzelt surren, was das Zeug hält — drinnen bleibt es heiß. Das zieht Besucher zur Abkühlung nach draußen. "Das ist ja auch verständlich", meint Dohlen. Die Feststimmung im Ort ist dennoch prächtig.

(NGZ)
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