Gutscheinkarte für die Schlossstadt Feinkaufen-Card: Erst sieben Geschäfte dabei

Grevenbroich · Die Guthaben-Karte kommt nur schwer in Schwung. Für die Einführung werden 30 Akzeptanzstellen benötigt. Die Akquise läuft.

 Bekenntnis zu Grevenbroich als Standort mit Zukunft: die Feinkaufen-Karte. Eigentlich soll sie zum Weihnachtsgeschäft zu bekommen sein.

Bekenntnis zu Grevenbroich als Standort mit Zukunft: die Feinkaufen-Karte. Eigentlich soll sie zum Weihnachtsgeschäft zu bekommen sein.

Foto: Stadtmarketin/Stadtmarketing

So richtig Karriere macht die neue Kaufkarte in der Schlossstadt noch nicht. Eigentlich sollte sie bereits dieses Jahr zum Weihnachtsgeschäft eingeführt werden. „Wir sind fleißig auf Akquise“, beschreibt Lena Lüken den aktuellen Stand der Dinge.

„Feinkaufen“ heißt die Sonderkarte für Grevenbroich und ist eine Guthaben-Geschenkkarte, die nicht nur in einem, sondern in möglichst vielen Geschäften eingelöst werden soll. Das Portfolio deckt im optimalen Fall unterschiedliche Bereiche ab, vom „Friseur, Bäcker und Schuster könnte es bis zu Modegeschäften und auch durch die Gastronomie führen“, beschreibt Lena Lüken das „Gesamtpaket“. Und ginge es nach der Geschäftsführerin des Stadtmarketing-Vereins, die sich um Konzept und Realisierung dieser besonderen Karte kümmert, würden auch nicht ausschließlich Innenstadtgeschäfte, sondern Läden aus allen Stadtteilen an diesem Modell partizipieren.

Allerdings läuft die Umsetzung des Projekts eher schleppend an. Feste Zusagen gibt es bislang von Teilnehmern wie „Froschkönig“ oder der „Manufaktur“ ebenso wie von Maßschneiderin Andrea Istas. Insgesamt sieben Geschäftsleute haben ihre Zusage erteilt. „30 Akzeptanzstellen brauchen wir“, sagt Lüken. Gemeint sind damit mitmachende Geschäfte. Dann könne die Feinkaufen-Card in den Vertrieb gehen. Ein bisschen ist es bei dem neuen Tool, das vor allem Kaufkraft in der Stadt bündeln soll und auf der anderen Seite für Mitarbeiter großer ortsansässiger Unternehmen ebenso wie von Mittelständlern eine Art Gratifikation bedeutet, wie mit der Geschichte von der Henne und dem Ei. „Die Händler fragen, welche großen Firmen sind mit von der Partie. Die ortsansässigen Unternehmer fragen, welche Akzeptanzstellen es gibt“, jeder scheint auf den „Big Player“ auf der anderen Seite zu warten, ehe er selbst aktiv wird, beschreibt die Geschäftsführerin ein Dilemma. Beim Kick-off im Sommer wurde potentiellen Akteuren, Dienstleister inklusive, das neue Angebot vorgestellt, damals war die Resonanz durchweg positiv. Auch aufgrund dieser vielversprechenden Reaktion wurde mit Stadtguthaben eine Firma gesucht und gefunden, die das Projekt technisch begleitet und umsetzt. Auch professionelle Mappen, in denen Wissenswertes zur Grevenbroich-Karte beschrieben ist, sind erstellt worden und werden auf Akquise-Tour hinterlegt.

Als Hürden auf dem Weg zum Erfolg beschreibt Lena Lüken beispielsweise die Transaktionsgebühr von fünf Prozent. Sie scheint manchem Händler zu kostspielig zu sein, „mancher kann sich diese Marge nicht leisten“, vermutet sie. Eine Summe, die übrigens nicht der Firma Stadtguthaben oder dem Grevenbroicher Stadtmarketing Verein gutgeschrieben wird, sondern „wieder ins örtliche Netzwerk der Händler fließt“. Hemmschwelle ist für manches sehr alte Geschäft offensichtlich auch, dass zur Nutzung der Feinkaufen-Karte Internet im Geschäft vorhanden sein muss, ersatzweise funktioniert die Abwicklung mit QR-Code oder App auch per internetfähigem Smartphone.

Am Monatsende steht der vom Stadtmarketing organisierte City-Herbst an. Die Veranstaltung mit seinen Teilnehmern könnte eine weitere gute Gelegenheit sein, die Werbetrommel zu rühren.

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