Grevenbroich FDP lobt Bürgermeister Krützen

Grevenbroich · Beim Stadtparteitag schauten die Freien Demokraten optimistisch nach vorne.

 Im Gespräch: Markus Schumacher (l.) und Holger Ellenbrock MdL.

Im Gespräch: Markus Schumacher (l.) und Holger Ellenbrock MdL.

Foto: ati

Am Sonntag stehen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt Landtagswahlen an. Nach ihrem historischen Absturz kratzt die FDP in diesen Bundesländern jetzt an der Fünf-Prozent-Hürde, die es zu knacken gilt, um wieder in die Landtage einzuziehen. Das zeigen aktuelle Umfragewerte. Die Freien Demokraten stimmt das optimistisch, auch in Grevenbroich. Beim Stadtparteitag im Haus Portz herrschte bei dem mit 75 Mitgliedern zweitgrößten Ortsverband im Rhein-Kreis Aufbruch-Stimmung. Zwei formulierte Ziele lauten: eine gut florierende Wirtschaft für mehr Einnahmen aus Gewerbesteuern und sichere Arbeitsplätze.

Diese Ziele verdeutlichte auch der Duisburger FDP-Landtagsabgeordnete Holger Ellerbrock beim Stadtparteitag in Form eines Impulsreferates. Er ist ein klarer Gegner des von der rot-grünen Landesregierung aufgestellten Entwurfs des Landesentwicklungsplanes und warnte vor vielen Problemen, würde der Plan so wie im Entwurf beschrieben aufgestellt werden: "Die Industrie wird durch diesen Plan in ihrer Entwicklung gehemmt."

Den Kommunen - und damit auch Grevenbroich - bliebe zu wenig Freiheit bei der Flächenplanung. Und diese Flächen würden dringend gebracht, denn: Grevenbroich liege mitten in einer Region, die wegen der schrumpfenden Braunkohlenindustrie vor einem großen Umbruch stehe und entsprechende Alternativen brauche. "Der Landesentwicklungsplan soll richtungsweisend für die nächsten 20 Jahre sein. Er ist aber nicht zukunftsorientiert - im Gegenteil", betonte Ellerbrock. Er bemängelte in seinem lebendigen Vortrag zudem, dass der Plan zwar Ja zu Natur, Klimaschutz und Wasserwirtschaft sage, aber der Mensch und die Wirtschaft hinten anständen.

In Grevenbroich wollen die Freien Demokraten um Partei- und Fraktionschef Markus Schumacher (31) weiter für ein flexibleres Einzelhandels-Standortkonzept kämpfen. "Die starren Fesseln müssen gelöst werden, damit die Stadt attraktiver für Gewerbetreibende wird", forderte Schumacher. Beim Parteitag lobte er den neuen Bürgermeister Klaus Krützen (SPD): Er habe ein offenes Ohr für die Ideen der Ratsleute, sagt Schumacher. "Die Partei steht oft hinten an - und das fördert eine sachgerechte Politik für Grevenbroich."

(cka)
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