Grevenbroich FDP: Hagelkreuz ist besserer Standort für Bad

Grevenbroich · Die Grevenbroicher Freidemokraten machen sich für eine Auslagerung des Schlossbades am Hagelkreuz stark. Dieser Standort sei für die Bewohner aller Stadtteile gut zu erreichen, erklärte Fraktionsvorsitzender Manfred Hermanns am Wochenende. Für den Liberalen-Chef sprächen vor allem infrastrukturelle Gründe für dieses Gelände.

 Für FDP und UWG ist das Hagelkreuz der bessere Badstandort.

Für FDP und UWG ist das Hagelkreuz der bessere Badstandort.

Foto: M. Reuter

Hermanns reagierte damit auf Kritik aus Reihen der Sozialdemokraten. Die SPD-Ratsfrauen Rosemarie Cremer und Martina Suermann hatten in der vergangenen Woche gefordert, jegliche Standortdiskussionen nicht fortzuführen. Das Schwimmbad müsse am alten Standort neu gebaut werden, nämlich am Alten Schloss (die NGZ berichtete). Dort sei aber die Verkehrsinfrastruktur mangelhaft, gibt der FDP-Fraktionschef zu bedenken. Es sei verwerflich, "an einer Einbahnstraße mit fehlenden Rettungs- und Fluchtwegen" ein Bad betreiben zu wollen "und die fehlenden Parkplätze außer Acht zu lassen".

Anders stelle sich die Situation am Hagelkreuz dar: Dort wäre nicht nur ausreichend Platz für Stellflächen vorhanden — das Gelände liege auch so zentral, dass es von Bürgern aller Grevenbroicher Stadtteile mit dem eigenen Auto oder dem Bus zu erreichen sei. Ein weiteres Argument der FDP: "Es ist erforderlich, dass beim Bau eines Freibades das Zehnfache der Wasserfläche an Liegewiesen vorgehalten werden muss. Das ist am Schlossbad nicht zu verwirklichen."

"Wirtschaftlichkeit statt Gefühle"

Letztendlich müssten aber ökonomische und keine emotionalen Gründe bei einem Neubau des Bades berücksichtigt werden, unterstrich Manfred Hermanns mit einem Seitenhieb auf die Sozialdemokraten.

Carl Windler (UWG) wehrt sich ebenfalls gegen die SPD-Schelte. Sie sei wohl darauf zurückzuführen, dass sich das von den Sozialdemokraten favorisierte Naturschwimmbad weder am Alten Schloss noch an einem anderen Standort in der Stadt realisieren lasse, vermutet der UWG-Vorsitzende. Der Standort am Hagelkreuz sei schon seit Jahren im Gespräch und "weiterhin überlegenswert", ist Carl Windler überzeugt.

(NGZ)
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