Grevenbroich FDP-Fraktion will Zahl der externen Gutachten verringern

Grevenbroich · Die Fraktion der Freien Demokraten in Grevenbroich vertritt die Auffassung, dass viele der von der Stadt in Auftrag gegebenen Gutachten entbehrlich sind. Deshalb hat sie sich nun mit einer Anfrage an Bürgermeister Klaus Krützen gewendet, die in einer der nächsten Ratssitzungen Thema werden wird.

FDP-Fraktionschef Markus Schumacher ist überzeugt: "Gutachten werden oftmals dazu verwendet, Verantwortung auszulagern. Wir glauben, dass ausreichend Expertise in der Verwaltung vorhanden ist." Die FDP sehe dort die Kompetenz, ohne zusätzlich entstehende Kosten fundierte Daten zusammenzufassen und auszuwerten und diese den politischen Entscheidern zur Diskussion und weiteren Abstimmung vorzulegen, heißt es in dem Antrag.

Als Beispiele führt Schumacher das Sportstättenkonzept oder das Verkehrsgutachten für die Umgehung Wevelinghoven an. "Das ist überflüssig", sagt er über letzteres. "Die Probleme sind offenkundig, dafür braucht man kein umfangreiches Verkehrsgutachten. Das löst die Probleme nicht", so der FDP-Fraktionschef.

In der Anfrage möchte die Fraktion wissen, wie viele externe Gutachten 2016 in Auftrag gegeben wurden, welchem Zweck sie dienten, welche der externen Gutachten aufgrund einer gesetzlichen Verpflichtung in Auftrag gegeben wurden, welche Kosten durch die Erstellung von externen Gutachten entstanden sind und welche externen Gutachten die Verwaltung im Jahr 2017 plant. Mit Antworten rechnet Schumacher bei der übernächsten Ratssitzung.

"Wir wollen wissen, wie teuer die ,Gutachteritis' ist", sagt Schumacher. Außerdem gehe es darum, die Politiker zu sensibilisieren: "Es muss Schluss sein mit 5000 Euro hier und 10.000 Euro da für überflüssige Gutachten", fordert der Fraktionsvorsitzende.

Auch in der Vergangenheit hatte sich die FDP-Fraktion bereits häufiger mit dem Thema Gutachten befasst und entsprechende Anfragen gestellt.

(arr)
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