Grevenbroich FC Süd wird 100 Jahre alt

Grevenbroich · Ein Fußballturnier mit jungen Kickern aus fünf Nationen wird einer der Höhepunkte des Jubiläumsjahres: Der FC Süd feiert sein 100-jähriges Bestehen – und rüstet sich gleichzeitig für die sportliche Zukunft.

 Dieter Wintersig (69) ist Präsident des 1. FC Süd. Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen plant der Neuenhausener das 100-Jahr-Jubiläum des Vereins. Einer der Höhepunkte: ein internationales A-Jugend-Turnier.

Dieter Wintersig (69) ist Präsident des 1. FC Süd. Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen plant der Neuenhausener das 100-Jahr-Jubiläum des Vereins. Einer der Höhepunkte: ein internationales A-Jugend-Turnier.

Foto: M. Reuter

Dass die Sportler aus der Südstadt ihr Jubiläum feiern können, verdanken sie dem FC Neuenhausen. Denn der wurde 1912 – also vor 100 Jahren – aus der Taufe gehoben. 1977 fusionierte der Club mit dem VfB Allrath und dem BSC Barrenstein-Oekoven schließlich zum heutigen FC Süd. "Das wurde damals nicht von allen mit Beifall bedacht", erinnert sich Präsident Dieter Wintersig (69) und meint: "Der Erfolg gab uns aber letztlich Recht." Aus drei Fußballclubs hat sich inzwischen ein etwa 800 Mitglieder starker Breitensportverein mit einer modernen Anlage entwickelt.

Und die wird in den nächsten Monaten ganz im Zeichen des Jubiläums stehen. Vor allem am 17. Mai, wenn der FC sein 41. internationales Turnier für A-Jugend-Fußballteams veranstalten wird. "Wir wollen diese Begegnung wieder zu dem machen, was sie früher einmal war: ein Turnier für junge Leute aus ganz Europa", sagt Wintersig. Gemeinsam mit Jürgen Wolf, dem Leiter der FC-Jugendabteilung, hat der Präsident bereits Teams aus den Niederlanden, der Türkei, Slowenien und Polen eingeladen. "Das dokumentiert das jahrzehntelange Bemühen unseres Vereins um ein gegenseitiges besseres Verständnis der Jugend in Europa", so Wintersig.

Der Festakt zum "Hunderjähigen" wird am 24. August gefeiert – zunächst hochoffiziell, dann mit einer Feier für alle Freunde des Vereins. "Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für unsere ,Nacht der 1000 Lichter'. Ausgediente Marmeladengläser werden zu Windlichtern umfunktioniert, es werden Lichterketten und Pechfackeln organisiert", schildert Dieter Wintersig. Gefeiert werden soll mit Musik für alle Generationen: Neben den Rabaue und dem italienischen Sänger Francesco Barranco wurde auch die Band "Coverblind" für das Open-Air-Fest verpflichtet.

Zur Dokumentation der Clubgeschichte wird – ebenfalls im August – eine Ausstellung im Vereinsheim eröffnet. "Mit ihr wollen wir nicht nur in die Vergangenheit blicken. Auch unsere Zukunftsvorhaben werden darin ausführlich geschildert", erklärt Wintersig.

Mit Blick auf die finanziellen Probleme der Stadt habe der Verein in der Vergangenheit viel Eigenleistung an den Tag gelegt – etwa beim Bau eines Tennisheims oder der Umsiedlung der Flutlichtanlage von Allrath nach Neuenhausen. Für die Zukunft seien weitere größere Investitionen – etwa die Umwandlung des Tennen- in einen Kunstrasenplatz – geplant, die der Verein möglichst aus eigenen Kräften stemmen möchte. "Diese Investitionen in die Zukunft erscheinen uns wesentlich wichtiger als das Spielen in höheren Klassen, das wiederum oft nur durch das ,Einkaufen' teurer Spieler erreicht werden kann", so Dieter Wintersig.

(NGZ)
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