Trotzdem waren Kulturamtsleiter Robert Jordan und Ulrike Schanko, RLT-Intendantin und Moderatorin, zuversichtlich: "So etwas muss sich erst herumsprechen. Bei der nächsten Veranstaltung kommen bestimmt mehr Interessenten." In der Session 2004/2005 werden die folgenden vier Produktionen aus Neuss in der Schloss-Stadt gezeigt werden.

"Hokuspokus" ein "reißerischer Krimi mit aberwitzigen Wendungen" von Curt Goetz, das Musical "Ein Käfig voller Narren" von Jerry Hermann und Harvey Fierstein, das klassische Georg-Büchner-Lustspiel "Leonce und Lena" und Klaus Pohls funkelnde Geschichte "Kanari".

Darin wird erzählt, wie der Steinhändler Siggi, der schon fast mit dem Leben abgeschlossen hatte, durch die Gegenwart einer jungen Frau und die Arbeit an einem funkelnden Stein wieder aufblüht. Illi Oehlmann, Peter Liebaug und Timo Doelys, drei Mitglieder aus dem 19 Personen zählenden Ensemble, erzielten mit minimalen Mitteln auf der Erasmus-Bühne maximale Wirkung.

Schwarz gekleidet, nur mit einigen wenigen Accessoires und drei Kartons ausgestattet, machten sie die Faszination Theater per Zeitraffer erlebbar - neun Produktionen im Schnelldurchgang. Mit derselben Präsentation hatte sich die Bühne übrigens für die Buchung der Kulturämter vorgestellt. Der aktuelle Spielplan lässt sich bei aller Vielfalt grob mit drei Begriffen umschreiben.

Liebe, Manipulation und - getreu dem Marilyn-Monroe-Klassiker von den "besten Freunden eines Mädchens - Diamanten. Auch die drei Stücke für Kinder und Jugendliche, die auf dem Neusser Spielplan stehen, wurden daher in der Aula gezeigt. "Zurzeit ist die Aufführung in Grevenbroich noch nicht möglich, aber vielleicht ändert sich das ja in Zukunft", stellte Ulrike Schanko in Aussicht. busch