Grevenbroich Fassade der Villa Erckens wird nun endlich saniert

Grevenbroich · Stadtverwaltung hat Sponsoren für die dringend notwendige Maßnahme gefunden. Vorarbeiten haben begonnen.

 Die Fassade der 127 Jahre alten Villa Erckens wird jetzt saniert.

Die Fassade der 127 Jahre alten Villa Erckens wird jetzt saniert.

Foto: End

Die Sockel der historischen Villa Erckens sind bereits abgeklebt worden. Damit wird deutlich: Die schon seit langem geplanten Sanierungsarbeiten haben am Museum begonnen. Weil Wasserschäden drohen, muss die komplette Fassade des ehemaligen Industriellen-Hauses auf Vordermann gebracht werden. Die Stadt kann dabei auf die finanzielle Hilfe von Sponsoren zählen.

Das Innere des 127 Jahre alten Gebäudes wurde aufwendig saniert, bevor dort im März 2012 das neue "Museum der niederrheinischen Seele" eröffnete. Für die Außenhaut der Villa blieb jedoch kein Geld übrig, obwohl auch sie dringend instand gesetzt werden muss.

Bürgermeisterin Ursula Kwasny hat sich seitdem um Sponsoren bemüht, die einen großen Teil der Arbeiten finanzieren sollen - letztlich mit Erfolg. In der kommenden Woche wird sie das Sanierungsprojekt der Öffentlichkeit vorstellen, gemeinsam mit Vertretern des Rhein-Kreises, der Sparkassenstiftung und des Energiekonzerns RWE.

Dass die etwa 180 000 Euro teure Fassadensanierung erforderlich ist, hatte Thomas Wolff vom städtischen Kulturteam bereits vor Monaten deutlich gemacht: "Es geht hierbei nicht um Schönheitsreparaturen. Dem historischen Gebäude drohen massive Schäden." An der Fassade des Hauses sind deutliche Risse zu sehen, an manchen Stellen bröckelt sogar der Putz ab - es besteht die Gefahr, dass Feuchtigkeit in das Innere des Hauses vordringt.

"Das wäre schlimm, da die Räume gerade erst restauriert wurden", betont Wolff. Und auch Ursula Kwasny hat bereits vor den Ratsmitgliedern deutlich gemacht, dass die Sanierung "eine ausbaufachlicher und denkmalpflegerischer Sicht unumgängliche, substanzerhaltende und zwingende Maßnahme" sei.

Nachdem die ersten Vorarbeiten getätigt wurden, geht es jetzt ans Werk: Die Fassade mit einer Gesamtfläche von 1500 Quadratmetern muss gesandstrahlt werden, bevor die Risse und Löcher verspachtelt und der Haftgrund erneuert werden können. Danach folgt der Anstrich. Auch Rinnen müssen ausgebessert werden, ebenso Stuckverzierungen, von denen einige bereits abbröckeln.

(wilp)
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