Oldtimerrennen Fahrerrekord bei Rhein-Erft-Rallye

Zum achten Mal organisieren die Oldtimer-Freunde Grevenbroich die "Rhein-Erft-Rallye". Diesmal führt die 140 Kilometer lange Strecke rund um den Tagebau. Start- und Zielpunkt für 150 Fahrer in 92 Teams ist am Sonntag, 8. Mai, das Alte Schloss.

Grevenbroich Heinz Laumann und seine Kollegen von den Oldtimer- Freunden Grevenbroich können zufrieden sein. Bereits jetzt, wenige Tage vor dem Start zur achten Rhein-Erft-Rallye, zeichnet sich eine Ausnahme-Veranstaltung ab. Selten waren die Startplätze so schnell vergeben, selten war das Teilnehmerfeld so umfangreich, selten war der Kurs ("Durch den Tagebau") so interessant. "Aufgrund des großen Interesses waren die limitierten Starterfelder schon zu Beginn des Jahres ausgebucht", sagt Laumann.

Dabei ist sich Heinz Laumann der PS-starken Konkurrenz durchaus bewusst. Mit Pferdestärken könne man — verglichen mit den American Cars — zwar nicht punkten. Wohl aber mit dem diskret-blinkenden Charme der Nostalgie. "Unsere 150 Teilnehmer werden rund um das Alte Schloss insgesamt 50 000 Jahre Automobilgeschichte zeigen", versprechen die Oldtimer-Freunde Grevenbroich. Als älteste Zeugen der Zeitgeschichte werden etwa zwei Ford Modell A von 1930 dabei sein.

Die Oldtimer-Freunde Grevenbroich wurden 1988 gegründet — nicht als Verein, sondern als Treffpunkt für Menschen, die Freude an alten Fahrzeugen haben. Unabhängig, welches Markenemblem das Gefährt trägt oder ob es mit zwei, drei oder vier Rädern bewegt wird. "Wir wollen die Möglichkeit eines gemeinsamen Erfahrungsaustausches bieten und die Freude am ,Kulturgut Oldtimer' pflegen", erläutert Heinz Laumann. Gegenseitiges Unterstützen oder Vermitteln von Kontakten seien Selbstverständlichkeiten.

Zum achten Mal bringen die Oldtimer-Begeisterten jetzt die internationale Rhein-Erft-Rallye auf die Straße. Damit machen sie das Stadtfest "City-Frühling" für all' diejenigen interessant, die sich ebenfalls für Autos begeistern können. Rund um das Schloss locken die Fahrzeuge aus unterschiedlichsten Epochen der Automobilgeschichte Schaulustige an. Sammler können sich am Sonntag, 8. Mai, zum ersten Mal bei einer Teilebörse umsehen. Sie kann die Fläche bis zur Alten Feuerwache nutzen.

Erstmals Teilebörse

Am Alten Schloss wird die schwarz-weiß karierte Start- und Zielfahne flattern. Von dort aus wird am Sonntagmorgen ab 9.30 Uhr im Minutentakt behutsam Gas gegeben. 92 Teams werden — gut gestärkt von einem Frühstück — die Rallye wagen. Rund 140 Kilometer erwarten sie: nicht nur im Rhein-Kreis Neuss, sondern auch in angrenzenden Kreisen. Die Route wurde so ausgearbeitet, dass "in den einzelnen Städten und Gemeinden die schönsten Ortsteile durchfahren werden", so die Organisatoren.

Für Zuschauer bieten sich einige Punkte an, die die Fahrer für Durchfahrtskontrollen und Sonderprüfungen ansteuern werden: In der Zeit von 9.45 bis 11.15 Uhr ist es das Gelände des ADAC-Fahrsicherheitszentrums in Grevenbroich, von 12 bis 13.30 Uhr der Kapitelshof in Titz-Opherten und von 13 bis 14.30 Uhr der Ortseingang von Erkelenz-Kückhoven. Sowohl am Start als auch bei der Zieleinfahrt werden die Teilnehmer mit ihren Fahrzeugen vorgestellt werden.

Die besten Fahrer werden ermittelt, indem in fünf Klassen für die verschiedenen Baujahre eine Wertung erstellt. Zu den Highlights in den einzelnen Klassen gehören etwa ein "Chevrolet Confederate" aus dem Jahr 1932, ein "Lagonda Supercharged" von 1931 und ein stattlicher "Mercedes Benz 300d Cabriolet (Adenauer)" — eines von lediglich 65 jemals produzierten Cabriolets. Außerdem rollen mehr als 80 interessante Limousinen, Coupés und Sportwagen aus den Baujahren 1930 bis 1975 an den Start sowie einige seltene Motorräder.

Interessant für den Nachwuchs: Für die Rallye-Helfer wird ein Sonderpreis ausgelobt.

(NGZ)
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