Grevenbroich Externe Berater: SPD schaltet Landrat ein

Grevenbroich · Der Finanzausschuss hat sich für den Einsatz von Wirtschaftsprüfern im Grevenbroicher Rathaus ausgesprochen. Die SPD-Fraktion ist gegen dieses Verfahren. Sie hat am Mittwoch Hans-Jürgen Petrauschke eingeschaltet und fordert den Landrat auf, den Beschluss gegebenenfalls zu beanstanden.

"Wir haben uns gegen die externe Beratung durch die Gesellschaft Rödl und Partner ausgesprochen", erklärt SPD-Fraktionschef Horst Gerbrand. Der Grund: Die Stadt habe bereits 80 000 Euro für ein Gutachten der Gemeindeprüfanstalt (GPA) ausgegeben. Die Expertise, deren Entwurf der Stadt bereits vorliege, enthalte nach SPD-Einschätzung weitreichende Einspar- und Verbesserungsvorschläge.

"Politik und Verwaltung hätten die endgültige Fassung dieses Gutachtens abwarten sollen, um die Vorschläge umzusetzen und den Haushalt zu sanieren", meint Gerbrand. In dieser Phase sei es nicht sinnvoll, rund 150 000 Euro für ein weiteres Gutachten auszugeben. "Rödel und Partner könnte durchaus zu gleichen Schlussfolgerungen wie die GPA-Analyse kommen", unterstreicht der SPD-Chef.

Die Nothaushaltskommune Grevenbroich gebe damit Geld für ein zweites Gutachten aus, ohne das erste ausgewertet zu haben. In ihrem Brief an den Landrat befürchten die Sozialdemokraten, dass dieses Verfahren nicht im Einklang mit den kommunalverfassungsrechtlichen Normen stehe. Sie fordern Petrauschke zu einer möglichst kurzfristigen Überprüfung auf. Denn, so Gerbrand, noch habe Bürgermeisterin Ursula Kwasny die Verträge mit der Firma Rödl und Partner nicht unterzeichnet.

(NGZ)
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