Grevenbroich Erste Tagespflege für Senioren in Kapellen

Grevenbroich · Ab dem 8. Januar können in der neuen Tagespflege der Caritas 14 Senioren betreut werden. Das Angebot soll Angehörige entlasten.

 Birgit Müller- Schepers in den Räumen der Tagespflege in Kapellen, die sie ab dem 8. Januar leiten wird.

Birgit Müller- Schepers in den Räumen der Tagespflege in Kapellen, die sie ab dem 8. Januar leiten wird.

Foto: Andreas Woitschützke

Gemeinsam frühstücken, einen Kuchen backen, spielen, handwerken oder singen - all diese Aktivitäten und viele weitere mehr bietet schon bald die Senioren-Tagespflege Am alten Stellwerk. Ab dem 8. Januar gibt es dort Raum und Zeit für 14 Tagesgäste, die Einrichtungsleitung Birgit Müller-Schepers und ihr Team empfangen. "Pflegebedürftige wollen meist so lange wie möglich in ihrem vertrauten Umfeld bleiben", sagt Birgit Arens, Abteilungsleitung ambulante Pflege und Betreuung der Caritas. "Mit unserer Tagespflege bieten wir den Angehörigen eine Erholungsphase, in der sie Luft holen und sich einmal nur um sich kümmern können. Denn die Pflege eines Menschen, der eventuell sogar rund um die Uhr eine Betreuung braucht, ist eine große Aufgabe," weiß sie.

Arens und Müller-Schepers freuen sich, dass der Umbau reibungslos geklappt hat. In der Woche vor Weihnachten wurde die Abnahmeprüfung erfolgreich abgenommen, so dass der planmäßigen Eröffnung nichts mehr im Wege steht. Möbel und Farbgestaltung der Tagespflege sind genau auf die künftigen Gäste abgestimmt. "Das Farbkonzept stammt von der Düsseldorfer Künstlerin Moni Müller, die sehr viel Wert auf kräftige Farben, die sich mit sanften Tönen abwechseln, gelegt hat. "Dadurch schaffen wir für Demenzkranke eine Orientierungsmöglichkeit, außerdem haben wir Bereiche eingerichtet, die beruhigend wirken werden", erläutert Arens.

In Kapellen sei die Caritas einzigartig mit diesem Tagespflegeangebot, das in den Neubau Am alten Stellwerk 12 integriert sei, fügt sie hinzu. Dort befinden sich außerdem noch etwa 50 behindertengerechte Wohnungen, eine Allgemeinärztin sowie eine Kindertagesstätte von anderen Trägern. Wie oft jemand in die Tagespflege kommen möchte, wird individuell bestimmt. "Dann holt ein Beförderungsdienst die Gäste am Morgen zu Hause ab und bringt sie gegen 16 Uhr wieder heim", berichtet Arens. Am Tag gehe es vor allem darum, die Senioren zu aktivieren, was meist allein durch die Gesellschaft fast von alleine gelinge. "Die Angehörigen geben uns oft die Rückmeldung, dass die Senioren wieder aufgeweckter sind und viel mehr zu erzählen haben." Dabei fördert das rund zehnköpfige Team - Pflegefachkräfte, Pflegehelfer, aber auch Betreuungsmitarbeiter, die den kreativen Part übernehmen - um Müller-Schepers die Selbstständigkeit der Senioren.

"Wir bieten eine Tagesstruktur und ein Beschäftigungsangebot für mehr Lebensqualität seitens der Senioren und eine Kraftquelle für die pflegenden Angehörigen", fasst Arens das Angebot zusammen, zu dem auch kleine Spaziergänge und Ausflüge gehören. Die Ruheräume, ein Gruppenraum sowie ein Pflegebad und behindertengerechte Toiletten sind ganz auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten. Zusätzlich bieten eine Terrasse und der Garten bei schönem Wetter die Möglichkeit, viel Zeit an der frischen Luft zu verbringen. Mittelpunkt ist allerdings der Wohn- und Essbereich.

(NGZ)
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