Grevenbroich Erftverband schaltet die Wevelinghovener Kläranlage ab

Grevenbroich · Der Erftverband will bis 2025 seine Kläranlagen in Grevenbroich auf einen Standort konzentrieren: Künftig soll die Anlage in Noithausen die Arbeit auch des Klärwerks in Wevelinghoven und zwei weiterer in Rommerskirchen übernehmen.

 Erftverband-Mitarbeiter Dirk Langen auf der großen Kläranlage in Noithausen. Sie soll die Aufgabe von drei anderen Werken übernehmen.

Erftverband-Mitarbeiter Dirk Langen auf der großen Kläranlage in Noithausen. Sie soll die Aufgabe von drei anderen Werken übernehmen.

Foto: L. Berns

Diese Pläne stellten Heinrich Schäfer und Christoph Brepols vom Verband im Bauausschuss vor. Hintergrund ist der "Masterplan Abwasser 2025" des Verbandes. "Viele unserer insgesamt 40 Kläranlagen sind 20 Jahre und älter, müssen modernisiert werden. Wir haben geprüft, welche weiter betrieben werden sollen", sagte Brepols. Die Zahl soll auf rund 20 halbiert werden. Kriterien seien mehr Wirtschaftlichkeit, hohe Standard bei der Abwasserbehandlung und im Umweltschutz. Eine Faustformel: Größere Anlagen verursachen vergleichsweise geringere Kosten.

Das Konzept hat Auswirkungen auf Grevenbroich: Die Kläranlage in Wevelinghoven soll geschlossen, das Wasser durch eine Leitung nach Noithausen gepumpt und dort gereinigt werden. Die vor rund 15 Jahren modernisierte Anlage in Noithausen hat freie Kapazitäten: "Sie ist für 97 000 Einwohnerwerte ausgelegt, angeschlossen sind aber nur etwa 50 000", erklärt Brepols. Zudem sollen die kleineren Werke in Anstel und Villau aufgegeben werden, auch von dort wird das Abwassers nach Noithausen transportiert. Die Anlage dort braucht laut Brepols beim heutigen Bedarf nicht erweitert zu werden. Mit der Stadt soll aber erörtert werden, ob die Kapazität wegen großer neuer Baugebiete oder neuer Unternehmen vielleicht künftig ausgebaut werden muss.

Zum Zeitplan: Das Klärwerk in Villau soll etwa 2014 geschlossen werden, die anderen nach 2020. Zahlen zu Investitionskosten oder Einsparungen nannte der Verband nicht, doch das Wirtschaftlichkeits-Ziel dürfte die Politiker interessieren: 5,92 Millionen Euro zahlt Grevenbroich laut Stadtsprecher Andreas Sterken 2013 für die Kläranlagen an den Verband.

(NGZ/rl)
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