Kultur in Grevenbroich Erfolg für die erste Kulturnacht

Grevenbroich · An sieben Veranstaltungsorten ging es diesmal hauptsächlich um die Musik.

 Eine Riesenstimmung herrschte auch im Lokal „Fräuleins Wunder“.

Eine Riesenstimmung herrschte auch im Lokal „Fräuleins Wunder“.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Die erste Kulturnacht in Grevenbroich war am Samstag ein voller Erfolg: Die sieben Veranstaltungspunkte, die locker zu Fuß erreicht werden konnten, waren befriedigend bis sehr gut besucht. Kunst, Literatur und Live-Musik lockten zahlreiche Kulturfreunde an. Besonders voll war es im Museum Villa Erckens und im „Stellwerk“.

Sie war sehr musik-lastig, diese erste Kulturnacht Grevenbroich. In der Villa Erckens gab es gleich zwei Publikumsmagnete: „The Toggles“ versetzten die Zuschauer und Zuhörer in die 1960er und -70er Jahre. Aus eigenen Songs, musikalischen Zitaten und Songs von Bands wie Pink Floyd oder Iron Butterfly und maßgeschneiderten Videocollagen wurde ein Gesamtkunstwerk. Die Künstlergruppe „Villa Eckens“ hatte eine Box gebaut mit Gucklöchern, in denen Besucher ihr eigenes Sternzeichen suchen konnten. Kreative Köpfe konnten ein Gedicht mit Gedanken zur Nacht fortsetzen – davon wurde rege Gebrauch gemacht.

Das „Stellwerk“ ist ein besonderer Ort, es wird von einer Nachbarschaftsinitiative getragen, die die Sirtuation im Bahnhofsviertel verbessern will. Martina Suermann-Igné, Ratsfrau für „Mein Grevenbroich“, freute sich über die große Resonanz der vielen Besucher. Das „Wilden Trio“ unter der Leitung von Ralf Wilden wagte ein Experiment: Vier Gastmusiker durften einfach mitmachen. Zu keiner Zeit kam es in der Versandhalle auf der Stadtparkinsel zu Gedränge. Hier wurden unter dem Motto „We love Vinyl“ unter anderem alte Schallplatten feilgeboten. Der frühere DJ Adam Jansch hatte Platten, aber auch CDs aussortiert. Sammlern imponierte er mit Zahlen: „Ich habe immer noch jeweils 100.000 Langspielplatten, Singles und CDs.“ Lisa (20) kaufte einige Platten – sie hat dieses Hobby erst vor kurzem für sich entdeckt. In der gemütlichen Wohnzimmergalerie von Roland Brozio gab es Rotwein und Käse. Alles andere als „Käse“: Jessika Kuehn-Velten als Kurzprosa aus ihrem bald erscheinenden Buch „Zwischen Welten“ – es geht darin um verkorkste Lebensläufe. Damit kann Jürgen Holitschke nicht dienen.

Der pensionierte Lehrer, der gerade in der Galerie Judith Dielämmer Kunst aus Buchsbaumholz ausstellt, zeigte Dias von früher – sie waren in seinem früheren beruflichen Umfeld entstanden und wirkten sehr nostalgisch. Das „Fräuleinswunder“ lockte mit der Kölner Formation „The Gorilla Gunmen“ und im Café Kultus spielten die Hersham Boys featuring Mädchenkapelle auf.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort