Einzelhandel in Grevenbroich Das Weihnachtsgeschäft nimmt an Fahrt auf

Grevenbroich · Die Grevenbroicher Einzelhändler setzen auf die Kundenbindung durch persönliche Beratung. Kunden kaufen offenbar trotz Krise gern. In den Augen einiger Händler hat sich das am vergangenen Wochenende gezeigt.

 Gabi Wellenberg (l.) und Marlene Schrödl in ihrem adventlich dekorierten Blumengeschäft.

Gabi Wellenberg (l.) und Marlene Schrödl in ihrem adventlich dekorierten Blumengeschäft.

Foto: Kandzorra, Christian

Energie-Krise, Inflation, Krieg und Corona halten Grevenbroicher nicht davon ab, sich in der Vorweihnachtszeit selbst Schönes zu gönnen. Der Samstag vor dem zweiten Advent jedenfalls soll in der Fußgängerzone ein umsatzstarker gewesen sein – das berichtet Nicole Schmidt-Chateau von der Gemeinschaft „Grevenbroich handelt“. Ihr zufolge sind am vergangenen Wochenende viele Stammkunden in der City unterwegs gewesen, die nicht unbedingt nur auf der Suche nach Geschenkartikeln waren. „Viele Kunden haben für sich selbst gekauft“, sagt die Co-Vorsitzende der Händlergemeinschaft, die Ähnliches auch von Kollegen gehört hat. Demnach sei es ein „sehr guter Samstag“ gewesen, besser noch als der Samstag vor dem ersten Advent.

Nicole Schmidt-Chateau vermutet, dass auch die Verteilung von zusammengerechnet 600 Weckmännern in beteiligten Geschäften den Handel angekurbelt hat. Und auch der Weihnachtsmarkt dürfte in der Adventszeit als eine Art „Zugpferd“ wirken. „Viele Kunden verbinden den Einkauf mit einem Besuch des Marktes“, sagt Schmidt-Chateau, die davon überzeugt ist, dass Händler in Städten wie Grevenbroich mit „Service und Persönlichkeit“ Kunden binden können.

Von einem bisher „sehr guten Weihnachtsgeschäft“ sprechen Gabi Wellenberg und Marlene Schrödl von „Blumen Ambiente“. Das Geschäft ist erst kürzlich innerhalb der Kölner Straße umgezogen, die Neueröffnung war zwei Wochen vor dem ersten Advent. Gefragt waren da vor allem Adventskränze und -gestecke.

„Nach dem ersten Advent wird es immer etwas ruhiger, aber erfahrungsgemmäß zieht das Geschäft dann in der Woche vor Weihnachten wieder an“, sagt Gabi Wellenberg, die optimistisch auf die kommenden Wochen blickt, auch weil die Kauflaune der Kunden trotz Krisen bislang kaum eingetrübt sein soll. Dass die Samstage im Geschäft besonders hervorstechen, kann Wellenberg nicht bestätigen. Allgemein habe die Besucherfrequenz am Wochenende nach ihren Beobachtungen eher abgenommen. Sie öffnet samstags nur noch bis 14 Uhr. Normale Wochentage – so die Einschätzung der Floristinnen – seien mittlerweile stärker.

Andere Geschäftsleute in der Innenstadt blicken jedoch auch mit etwas Sorge auf das Weihnachtsgeschäft. Ein Grund: Lieferschwierigkeiten bei neuer Ware.

(cka)
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