Einsatz in Grevenbroich Feuerwehr rettet Obdachlosen aus brennendem Stellwerk

Orken · Die Feuerwehr löschte am Samstagmorgen einen Brand in einem verlassenen Bahn-Häuschen an der Blumenstraße. Im Gebäude stießen die Retter auf einen Mann, der am Boden kauerte.

 Das verlassene Stellwerk nahe des Bahnübergangs an der Blumenstraße in Orken. (Archivfoto)

Das verlassene Stellwerk nahe des Bahnübergangs an der Blumenstraße in Orken. (Archivfoto)

Foto: Kandzorra, Christian

Bei einem Brand, der am Samstagmorgen im alten Stellwerk an der Blumenstraße in Orken ausgebrochen war, haben Einsatzkräfte der Grevenbroicher Feuerwehr einem Obdachlosen vermutlich das Leben gerettet. Laut Einsatzbericht waren die Retter gegen 6.25 Uhr zu dem alten Bahngebäude gerufen worden. Anwohner hatten den Notruf gewählt, weil sie aus dem Gebäude aufsteigenden Rauch bemerkt hatten. Als die Rettungskräfte kurze Zeit später eintrafen, „drückte dichter Rauch bereits aus zahlreichen Fenstern im ganzen Gebäude“, berichtet Einsatzleiter Torsten Oepen.

Die Wehrleute leiteten umgehend einen Löscheinsatz mit Personensuche ein, da nicht auszuschließen war, dass sich auch noch Menschen im Gebäude befinden. Aufgrund der starken Qualmentwicklung und des möglicherweise erforderlichen Einsatzes weiterer Atemschutzgeräteträger forderte der Einsatzleiter die ehrenamtliche Löscheinheit Hemmerden zur Verstärkung an. Nachdem die Retter Unrat im Erdgeschoss, der aus unbekannter Ursache in Brand geraten war, abgelöscht hatten, konnten sie weiter ins Gebäude eindringen. Während ein weiterer Trupp das alte Stellwerk mit einem Überdrucklüfter rauchfrei blies, durchkämmte der Suchtrupp alle Räume – mit Erfolg: Im Obergeschoss stießen die Retter auf einen Mann, der unter einem geöffneten Fenster kauerte. „Offensichtlich hatte er sich vorher im dichten Brandrauch dorthin geflüchtet“, so Oepen nach dem Einsatz. „Wäre der Brand nicht so rasch entdeckt worden und wären wir nicht zügig tätig geworden, hätte das tödlich enden können.“

Nach Abschluss der Lösch- und Lüftungsmaßnahmen konnte der wohnungslose Mann, der in dem Altbau Unterschlupf gesucht hatte, vom Notarzt untersucht und medizinisch versorgt werden. Die Maßnahmen des Rettungsdienstes dauerten beim Ende des Feuerwehreinsatzes noch an.

Zum Verbleib des Mannes, wie auch zur Brandursache und der Schadenshöhe konnte die Feuerwehr keine Angaben machen. Im Einsatz waren rund 20 Kräfte der Feuerwehr. Rund eine Stunde nach dem Alarm war der Einsatz beendet.

(NGZ)
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