Grevenbroich Einkaufsqualität wird benotet

Grevenbroich · Bis Samstag werden Kunden und Händler befragt, ob sie mit dem Shoppingstandort Grevenbroich zufrieden sind. Der Auftraggeber Werbering rechnet mit Tipps zur Gestaltung der City. In drei Wochen gibt es die Ergebnisse.

 Grevenbroich – Shoppingparadies oder Einkaufswüste? Das will die IHK in einer Umfrage für den Werbering von Kunden und Händlern erfahren.

Grevenbroich – Shoppingparadies oder Einkaufswüste? Das will die IHK in einer Umfrage für den Werbering von Kunden und Händlern erfahren.

Foto: Michael, Reuter

Shoppingparadies oder Einkaufswüste? Ausreichende oder ungenügende Öffnungszeiten der Läden? Ob die Grevenbroicher Innenstadt für Kunden ein "gutes Pflaster" ist — das können 150 Pssanten bis kommenden Samstag im Rahmen einer Umfrage äußern. Eine Studentin sammelt diese Daten für die "Industrie- und Handelskammer" (IHK) Mittlerer Niederrhein. Auch rund hundert Einzelhändler werden befragt, können Lob und Kritik in einem Katalog mit 20 Fragen festhalten. "In rund zwei Wochen werden wir die Ergebnisse vorstellen können", sagt Romy Seifert (32), Referentin von der IHK.

Auftraggeber für die Interviews ist der Grevenbroicher Werbering. Was er sich davon verspricht: "Neue Impulse für die Service- und Einkaufsqualität in der Innenstadt", meint Werbering-Chef Fred Schlangen. "Wir wollen etwa erfahren, wie unseren Kunden und Händlern die Shopping-Aktionen wie die Stadtfeste oder das Moonlight-Shopping gefallen."

Zudem verspreche er sich Tipps, wie die Innenstadtgestaltung verbessert werden könnte. Als Beispiel für eine "offene Frage" nennt Romy Seifert: "Wir wollen auch von den Kunden wissen, was sie wünschen, um die Erft besser erlebbar zu machen." Ein Thema, für das auch Bürgermeisterin Ursula Kwasny sich bereits wiederholt ausgesprochen hat. In der Vergangenheit gab es etwa Ideen für eine "Erftgalerie", ein weiteres Einkaufszentrum am Ostwall mit Blick auf die Erft. Bisher waren diese Pläne wegen der Eigentumsverhältnisse der rückwärtigen Grundstücke nicht aus der Schublade geholt worden.

150 Passanten auf der Breite Straße, an der Kölner Straße und am Ostwall sollen noch in den kommenden drei Tagen für die Erhebung interviewt werden. Geachtet wird auf ein ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen sowie eine gleichmäßige Altersverteilung. Drei Fragen wurden dabei, je für Kunden und Händler, auf Grevenbroich zugeschnitten. Denn die IHK bietet Umfragen zur Kundenzufriedenheit in unterschiedlichen Städten an. Im Rhein-Kreis Neuss standen Kaarst (2010) und Dormagen (2011) auf der "Zu erledigen"-Liste.

Dass die Antworten von Kunden und Händlern durchaus praktische Konsequenten haben, beschreibt Romy Seifert am Beispiel des Kaarster Einkaufszentrums "Maubishof", das bei der Befragung als schwer erreichbar kritisiert wurde: "Dort haben Kunden die Stufen bemängelt. Diese sind inzwischen verschwunden — ein positives Ergebnis unserer Umfrage."

In rund drei Wochen sollen die Ergebnisse öffentlich vorgestellt werden: "Interessant ist vor allem, ob die Sicht der Kunden mit der Einschätzung der Händler übereinstimmen wird", meint die IHK-Referentin.

(NGZ)
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