Josef und Roswitha Wacker neues Königspaar Ein „Junggraf“ regiert die Schützen

Josef und Roswitha Wacker neues Königspaar · Den kecksten Spruch beim Krönungsball für das neue Schützenkönigspaar Josef und Roswitha Wacker lieferte Jungschützenkönig Marcel Budke. An den wenige Minuten zuvor abgedankten König Joachim Schwedhelm gewandt, meinte der 13-Jährige kurz und bündig: "Joachim, ich hätte gern noch ein weiteres Jahr mit uns beiden als König gehabt." Josef und Roswitha Wacker repräsentieren nun den Bürgerschützenverein Grevenbroich. Zum Abschluss des Festes wurden beide feierlich gekrönt. NGZ-Foto: M. Reuter

Den kecksten Spruch beim Krönungsball für das neue Schützenkönigspaar Josef und Roswitha Wacker lieferte Jungschützenkönig Marcel Budke. An den wenige Minuten zuvor abgedankten König Joachim Schwedhelm gewandt, meinte der 13-Jährige kurz und bündig: "Joachim, ich hätte gern noch ein weiteres Jahr mit uns beiden als König gehabt." Josef und Roswitha Wacker repräsentieren nun den Bürgerschützenverein Grevenbroich. Zum Abschluss des Festes wurden beide feierlich gekrönt. NGZ-Foto: M. Reuter

Um Punkt 21.25 Uhr konnte Herbert Schikora, Präsident des Bürgerschützenvereins, seine letzte Königskrönung abschließen. Gewiss zeigte sich Schikora, dass der 52-jährige Vorruheständler nunmehr ausreichend Zeit finden werde, sich seiner Aufgabe zu widmen, "falls sein neuer Arbeitgeber - seine Frau Roswitha - ihm frei gibt." Dessen ist sich der BSV-Präsident freilich gewiss: Mit Königin Roswitha "werden wir wieder viel Begeisterung und persönliches Enagement erleben -das hat sie bereits seit dem Vogelschuss bewiesen."

Josef Wacker ist Hauptmann des Jägerzugs "Junggrafen", der in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert. Als Adjutant wird dem neuen Schützenkönigspaar Josef Feuster mit seiner Frau Christel zur Seite stehen. Die Wackers sind im Laufe der Zeit zu einer regelrechten Schützen-Dynastie herangewachsen: Vier Generationen gehören dem BSV an, wobei Domenic, der Enkel des Königspaars, seinem Großvater 2004 voran ging und schon einmal die Würde des Edelknabenkönigs erringen konnte.

Vor der Inthronisierung des neuen Königspaars hatte Vizepräsident Gerd Peters noch einmal dessen Vorgänger Joachim und Angelika Schwedhelm gewürdigt: "Die Saat aus dem Königsjahr ist aufgegangen und den Erfolg erntetet ihr am Sonntag reichlich", blickte Peters auf den großen Festzug mit seinen Sympathiebekundungen für das Königspaar zurück. "Wir haben zwar das Spielfeld verlassen - aber man geht als Gewinner aus diesem Spiel", stellte Joachim Schwedhelm fest. "Wir freuen uns, dass Ihr unsere Nachfolger seid", gratulierte er dem Ehepaar Wacker.

Dass sich Josef III. und Roswitha einst in Bedburg kennen lernten, regte Bürgermeister Axel Prümm dazu an, bei Gelegenheit einmal die Frage zu stellen, "wo Sie Schwimmen" gelernt haben. Die Pläne für ein neues Schwimmbad sollten nicht die einzige politische Anspielung bleiben. Kreisdirektor Hans-Jürgen Petrauschke schlug dem neuen König angesichts seiner einschlägigen beruflichen Erfahrungen bei RWE Power vor, sich gegebenenfalls auch einmal "als Minensucher vor dem Bürgermeister zu verdingen." Für die beiden Kirchen gratulierte Pfarrerin Monika Ruge, für die Schützenvereine Günter Hassels vom BSV Allrath und für die "Junggrafen" trat Berthold Hemmersbach ans Rednerpult.

Dass mit Präsident Herbert Schikora, seinem "Vize" Gerd Peters und Oberst Willi Schäfer gleich drei hochrangige BSV-Vertreter ihr letztes Schützenfest in diesen Funktion feierten, spielte in allen Beiträgen seine Rolle. "Eine einmalige Sache" sei der Zug der Präsidenten und Königspaare gewesen, freute sich Gerd Peters über die von Joachim Schwedhelm eingefädelte "geheime Kommandosache". Die Präsidentenrunde müsse bestehen bleiben - "es war immer ein Vergnügen, dabei zu sein", meinte Herbert Schikora. Willi Schäfer versicherte mit Trude Herr: "Niemals geht man so ganz" und will auch nach seinem Ausscheiden noch das "eine oder andere Fest" befreundeter Vereine besuchen.

(NGZ)
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