Düsseldorfer Straße in Grevenbroich Straßen-Neubau wohl erst Ende Oktober

Orken · Eigentlich sollte die Düsseldorfer Straße in Orken schnell wieder hergestellt werden. Doch auch zwei Monate nach der Absicherung des einsturzgefährdeten Hauses hat sich nichts getan. Wie es weitergeht.

 Der Abschnitt der Düsseldorfer Straße ist seit dem 23. Februar für den motorisierten Verkehr gesperrt.

Der Abschnitt der Düsseldorfer Straße ist seit dem 23. Februar für den motorisierten Verkehr gesperrt.

Foto: Kandzorra, Christian

Es tut sich nichts, seit Monaten herrscht Stillstand auf der Baustelle an der Düsseldorfer Straße: Auch weit mehr als sieben Monate nach Bekanntwerden der massiven Schäden an Kanal und Leitungen in Höhe der Häuser 64 und 66 ist die wichtige Verbindung zwischen Elsen und Orken noch immer dicht. Daran ändert auch die Sicherung des bis August einsturzgefährdeten Hauses 64 von Eigentümer Sascha Handeck nichts, der es auf eine Ersatzvornahme durch die Stadt hatte ankommen lassen.

Wie geht es weiter auf dem Teilstück der alten B 1? In Zeiten vor dem Bau der Autobahn 46 wäre die Sperrung der Straße in Orken wohl dramatischer gewesen, handelte es sich doch um eine der wichtigsten Verbindungen auch in Richtung Neuss und Düsseldorf. Trotzdem ärgern sich heute viele Anwohner und Fahrer über die Sperrung, weil sie Umleitungen durch halb Orken in Kauf nehmen müssen. Einige Fahrer weichen auch über die Berliner Straße aus, die abschüssig ist und an einigen Stellen als eng gilt.

Die Wiederherstellung der Fahrbahn, die aufgefräst worden war und die inzwischen an manchen Stellen aufgebrochen ist, soll im Auftrag des Versorgers NEW erfolgen. „Wir gehen aktuell davon aus, dass die Arbeiten zur Wiederherstellung der Fahrbahn voraussichtlich Ende Oktober beginnen“, sagt Unternehmenssprecher Lucas Bayer. Weiter heißt es: „Grund für den zeitlichen Verzug ist eine Beweissicherung an den Gebäuden, welche die Stadt, die Gesellschaft für Wirtschaftsdienste Grevenbroich und die NEW Netz haben durchführen lassen. Diese ist nun abgeschlossen.“

Die Beweissicherung sollte zum Schutz aller Beteiligter durchgeführt werden, um nachweisen zu können, ob (und wenn ja welche) Schäden durch den Neubau der Straße an den betroffenen Gebäuden entstanden sind. Das Problem: Bei der Wiederherstellung der Fahrbahn werden sich Erschütterungen wohl kaum vermeiden lassen. Inwieweit sich diese auf den mit mehreren Kubikmetern Beton unterfütterten Teil des Hauses 64 auswirken, ist ungewiss. Die durch eine Unterspülung in Folge mutmaßlicher Schäden an Kanal und Anschlüssen entstandene „Höhle“ am Haus ist verfüllt, es soll aber noch weitere Hohlräume im Straßenbereich geben. Unklar ist, was ursächlich für die Schäden ist. Es droht ein langer Rechtsstreit.

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