Drive In-Konzerte in Frimmersdorf Kölsche Fans feiern Brings in 360 Autos

Frimmersdorf · Die Drive In-Konzerte sind gut angelaufen. Zum Auftakt mit Brings gab es ein kleines Malheur mit den Wasservorräten im Toilettenwagen. Den Abschluss gestalten die „Höhner“ am Samstag Abend.

 Brings spielten ihre größten Hits auf dem Fremdarbeiter-Parkplatz gegenüber dem Frimmersdorfer Kraftwerk.

Brings spielten ihre größten Hits auf dem Fremdarbeiter-Parkplatz gegenüber dem Frimmersdorfer Kraftwerk.

Foto: Dieter Staniek

„..und wir geben uns „nen Kuss, weil der Jecke bützen muss“: Diese Liedzeile passt zwar nicht wirklich in die Corona-Zeit, aber die Gruppe „Brings“ stieß am Mittwochabend mit ihrem Drive-in-Konzert auf große und auf positive Resonanz. Bei strahlend schönem Frühsommerwetter wurde der RWE-Parkplatz für Fremdfirmen im Niemandsland zwischen Neuenhausen und Frimmersdorf zu einem kleinen Paradies für Brings-Liebhaber, die mal etwas ganz Besonderes erleben wollten.

Bunte Fahnen an der Landstraße sorgten dafür, dass die 360 Autos – mehr passten nicht auf die Wiese – ihr Ziel fanden. Es ging zwar erst um 20.30 Uhr los, aber das erste Fahrzeug fuhr bereits um 14.15 Uhr vor – es kam aus Ahrweiler. Nicht viel später waren Rebecca (32) und ihre Freundin Laura (33) aus Kelberg am Nürburgring vorgefahren. Auch sie hatten einen Platz in der ersten Reihe ziemlich genau gegenüber der Bühne ergattert. Klaus Handeck war nicht ganz so früh vor Ort, was ihn ärgerte: „Ich hätte auch lieber in der Mitte gestanden.“ Die gute Laune sollte darunter nicht leiden. Im Fanshop mit dem ungewöhnlich großen Angebot an Devotionalien hatte er sich ein Hütchen mit Karomuster gegönnt – beliebt waren auch Mund- und Nasenschutz und kurze Röcke, alles im bekannten Karo-Look. Ehefrau Sabine ist ebenfalls großer Brings-Fan: „Wir sind schon auf vielen Brings-Konzerten gewesen.“ „Ich muss sagen, die haben das richtig gut organisiert“, lobte Klaus Handeck.

Gemeint waren Dustin Thissen und Marc Pesch. Zum Auftakt gab es ein kleines Malheur: Die Wasservorräte in einem Toilettenwagen waren zur Neige gegangen, die Besucher standen an dem zweiten Wagen Schlange. Zum Glück kam schon sehr bald die Feuerwehr vorgefahren und füllte die Wasserbehälter auf. Im Gegensatz zu ähnlichen Veranstaltungen gab es hier eine Bewirtung: Die Besucher hatten die Qual der Wahl. Zu haben waren Getränke inklusive Longdrinks, Burger, Popcorn, gebrannte Mandeln und Lebkuchenherzen.

Einige Brings-Fans hatten sich etwas einfallen lassen: Die Botschaft „Aachen grüßt die Brings“ stand auf Plakaten, die auf drei Motorhauben verteilt waren. Über die UKW-Frequenz 94,6 konnten die Songs im Autoradio empfangen werden. „Brings“ brachte so ziemlich alle bekannten Songs, mit dem Lied „Wir ziehn aufs Meer hinaus“ weckten sie die Reiselust, sie brachten ihren musikalischen Ratschlag „Nur nicht aus Liebe weinen“, lobten in ihren Liedern die Stadt Köln und fügten schnell hinzu: „Grevenbroich ist auch nicht schlecht.“

Schlecht lief es auch bei den anderen Veranstaltungen nicht. Für das Konzert der Höhner, das am Samstag Abend beginnt, werden rund 300 Autos vorfahren.

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