Grevenbroich Drei Verbundschulen geplant

Grevenbroich · Die Grevenbroicher Politiker diskutieren über die Frage, ob aus sechs Grundschulen drei Verbundschulen mit je zwei Standorten werden sollen. So können Rektorenstellen gespart und der Bestand der Schulen gesichert werden.

 Aus sechs Grund- sollen drei Verbundschulen werden – darüber wird in Kürze der Grevenbroicher Schulausschuss diskutieren.

Aus sechs Grund- sollen drei Verbundschulen werden – darüber wird in Kürze der Grevenbroicher Schulausschuss diskutieren.

Foto: M. Reuter

Aus sechs Grevenbroicher Grundschulen sollen drei Verbundschulen mit je zwei Standorten werden. Das plant die Stadtverwaltung. Damit wird sich der Schulausschuss in seiner nächsten Sitzung beschäftigen. Die Zeit drängt für das Schuljahr 2013/14: "Eine Verbundschule muss vor dem Anmeldeverfahren bestehen — Kinder können nur die Schule besuchen, an der sie angemeldet worden sind", erläutert Thomas Staff, Leiter des Fachbereichs Schulen. Dies schreibe der Gesetzgeber vor.

In einer Verbundschule sind zwei, meist unterschiedliche große Schulen unter einem "Oganisationsdach" zusammengefasst. Sie verfügen über einen Schulleiter und haben zwei unterschiedliche Adressen. Nach der jüngsten Änderung des Schulgesetzes kann der größere Partner auch eine konfessionell gebundene Schule sein; dies war zuvor nicht möglich.

Dies sollen die Verbundschulen in Grevenbroich werden: Die Grundschule Am Welchenberg und die Grundschule Erftaue, die Grundschule Allrath und die katholische Grundschule St. Josef sowie die Grundschulen in Hemmerden und Kapellen.

Warum in der Verwaltung jetzt diese Überlegungen angestellt werden: In der Grundschule Hemmerden wird die Leiterstelle ab Sommer, in der Grundschule Allrath ab Sommer 2013 frei. In der Grundschule am Welchenberg hat Veronika Majehrke-Feldmann, Leiterin der Katholischen Grundschule Stadtmitte, kommissarisch die Leitung übernommen. Zudem sind Führungskräfte im Grundschulbereich rar: "Freie Stellen zu besetzen, das wird immer schwieriger", weiß Alois Mayer, Schulrat beim Rhein-Kreis Neuss.

Michael Heesch betont im Gespräch mit unserer Zeitung einen weiteren Aspekt, der auf kleine Schulsysteme wie Neuenhausen zutrifft: "Im Schulverbund gelten andere Richtwerte für Eingangsklassen." Als Teil einer Verbundschule werde der Neuenhausener Standort gestärkt. Die einzügige Schule Am Welchenberg musste zeitweise um ihre Existenz fürchten; Eltern setzen sich vehement für die Schule im Ort ein (die NGZ berichtete).

"Wir wollen dies als Möglichkeit im Fachausschuss zur Diskussion stellen", erläutert Thomas Staff. Allerdings dürfe mit der Entscheidung nicht zu lang gewartet werden. Dies zeige das Beispiel Jüchen: Dort wollte die Gemeindeverwaltung zwei Grundschulen als Verbundschule führen, nachdem die Kinder angemeldet waren — diese Reihenfolge akzeptierte die Bezirksregierung nicht. Jetzt kann die Verbundschule Otzenrath/Hochneukirch erst ein Jahr später starten. Auch in Grevenbroich müssten die Weichen für das Schuljahr 2013/14 vor dem nächsten Anmeldeverfahren gestellt werden.

(NGZ)
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