Zertifikat aus der Apotheke Viele Grevenbroicher holen sich den digitalen Impfpass

Grevenbroich · Bundesweit wurden nach Auskunft des Apothekerverbands Nordrhein bis Montagmittag rund 200.000 digitale Impfzertifikate ausgestellt. Wie der Start der Pass-Vergabe in Grevenbroich lief, was ein Pass kostet – und wie groß der Ansturm ist.

 Seit Montag, 14. Juni, stellen Apotheken digitale Impfzertifikate aus.

Seit Montag, 14. Juni, stellen Apotheken digitale Impfzertifikate aus.

Foto: dpa/Stefan Puchner

Seit Montag stellen die meisten Apotheken in Grevenbroich digitale Impfzertifikate aus. Bereits am ersten Tag wurden Dutzende gegen Corona geimpfte Kunden mit QR-Codes versorgt – viele hatten explizit wegen einer anstehenden Auslandsreise danach gefragt. Das berichten mehrere Apotheker, darunter Frank Bong, der etwa die Erft-Apotheke betreibt.

Bis zum Mittag hatte er bereits 50 Kunden solche Nachweise ausgestellt. „Der erste Kunde stand schon um fünf vor acht vor der Tür“, sagt Bong. Seit etwa 9.30 Uhr laufe das Ausstellen der Zertifikate reibungslos, davor soll es zu teils langen Wartezeiten wegen technischer Probleme gekommen sein. „Beim ersten Kunden lief noch alles gut, beim zweiten hakte es gewaltig“, sagt Bong. Die Nachfrage sei rege, mit einem Ansturm wie bei der Ausgabe der Masken vor einigen Monaten sei das diesmal jedoch nicht zu vergleichen, sagt er.

Für Kunden, die ihre erste oder bereits beide Corona-Schutzimpfungen durch eine Bescheinigung vom Arzt oder durch Einträge in ihrem Impfpass nachweisen können, ist das digitale Zertifikat grundsätzlich kostenfrei. Verrechnet wird der Mehraufwand durch Erstellung, Beratung und Bereitstellung von IT-Systemen nicht direkt mit den Kunden. Nach Auskunft des Apothekerverbands Nordrhein ist in einer Verordnung geregelt, dass Apotheken für die Eintragung der Erstimpfung 18 Euro und für die Eintragung der Zweitimpfung zusätzlich sechs Euro abrechnen können.

Eingetragen werden die Patienten- und Impfdaten über eine Software – anschließend werden sie über eine Schnittstelle des Apotheker-Portals an das Robert-Koch-Institut übermittelt. Mit dem dabei generierten QR-Code lassen sich die Impfungen nachweisen. Der Code lässt sich aufs Smartphone übertragen und auf Papier ausdrucken. „Ohne technische Störung dauert das etwa zwei Minuten“, sagt Stephanie Fennen vom Team der Löwen-Apotheke. Auch dort fragten die ersten Kunden am Montag nach dem Zertifikat. „Die meisten sind jungen oder mittleren Alters“, berichtet Fennen. Zuvor hatte das Personal die Erstellung der Zertifikate selbst getestet.

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