Grevenbroich Die Schuldenuhr tickt

Grevenbroich · Seit Montag können die Grevenbroicher jeden Tag am Rathaus den Schuldenstand der Stadt ablesen, Bürgermeister Prümm nahm die Schuldenuhr in Betrieb. In den vergangenen Jahren schrumpfte der Schuldenberg um rund 60 Millionen. Allerdings zeigt die Uhr nicht alle Verbindlichkeiten an.

 Jede Sekunde werden die Schulden geringer: Bürgermeister Dr. Axel Prüm und Frank Möller, Leiter des Finanzmanagements, nahmen gestern die Schuldenuhr im Neuen Rathaus in Betrieb - eine Leihgabe der nun schuldenfreien Stadt Langenfeld .

Jede Sekunde werden die Schulden geringer: Bürgermeister Dr. Axel Prüm und Frank Möller, Leiter des Finanzmanagements, nahmen gestern die Schuldenuhr im Neuen Rathaus in Betrieb - eine Leihgabe der nun schuldenfreien Stadt Langenfeld .

Foto: M. Reuter

Seit Montag können die Grevenbroicher jeden Tag am Rathaus den Schuldenstand der Stadt ablesen, Bürgermeister Prümm nahm die Schuldenuhr in Betrieb. In den vergangenen Jahren schrumpfte der Schuldenberg um rund 60 Millionen. Allerdings zeigt die Uhr nicht alle Verbindlichkeiten an.

Grevenbroich Die Grevenbroicher können jetzt beim Schuldenabbau der Stadt zusehen: 42 144 872,89 Euro stand am Montag Mittag auf der großen schwarzen Tafel im Neuen Rathaus zu lesen. Etwas mehr als eine Sekunde dauert es, bis der Schuldenberg um einen Cent niedriger wird.

Am Montag nahmen Bürgermeister Dr. Axel Prümm und Frank Möller, Leiter des Finanzmanagements, die Schuldenuhr in Betrieb. Bis zum Ende des Jahres soll die gigantische Zahl um 2,9 Millionen auf 39,265 Millionen gesunken sein.

"Wir wollen der Bevölkerung die Entwicklung unserer Schulden transparent machen und das Bewusstsein schärfen, dass wir auf dem eingeschlagenen Weg des Schuldenabbaus weitergehen, Kosten senken, Einnahmen verbessern müssen", sagt Prümm. "Als ich 2004 als Bürgermeister antrat, war es mein erklärtes Ziel, den dramatischen Schuldenberg abzubauen."

Auf der Suche nach Vorbildern stieß Prümm auf die Stadt Langenfeld, die ihre Schulden bis Oktober 2008 komplett abbauen konnte. Und genau dort tickte die Schuldenuhr, die Bürgermeister Prümm Anfang Oktober abholte. Nun steht sie im Eingangsbereich des Neuen Rathauses, durchs Fenster auch von außen ablesbar.

Ein Wermutstropfen: Die Uhr zeigt nicht alle Schulden, sondern die langfristigen Verbindlichkeiten - die Kredite zur Finanzierung von Vermögenswerten, "mit denen wir Investitionen bezahlen", erläutert Frank Möller.

Außen vor bleibt das Haushaltsdefizit von zurzeit "deutlich unter zehn Millionen Euro - der Jahresabschluss steht noch aus", so Möller. "Das Haushaltsdefizit schwankt - aufgrund von Veränderungen etwa bei Zinsen oder Steuereinnahmen - fast täglich, aus diesem Grund können wir diesen Betrag nicht einspeichern."

Wann die Schuldenuhr wie in Langenfeld auf Null springt, können die Finanzexperten im Rathaus nicht sagen, doch der Schuldenabbau ist bereits eine Erfolgsstory: "In den vergangenen Jahren haben wir rund 60 Millionen an Verbindlichkeiten abgebaut. Dadurch sparen wir im Jahr zirka drei Millionen an Zinsen", so Prümm.

Mehr lesen Sie am Dienstag, 6. Dezember, in der Neuß-Grevenbroicher Zeitung.

(NGZ)
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