Grevenbroich Die "Renner" auf dem Weihnachtsmarkt

Grevenbroich · In der Budenstadt auf dem Markt ist schon fast Halbzeit. Die NGZ zeigt, was die Besucher dort besonders schätzen.

 Heinz-Peter Schaffrath fertigt all seine Krippen und Figuren in Handarbeit. Dabei legt er Wert auf Detailtreue. Das kommt bei den Kunden an.

Heinz-Peter Schaffrath fertigt all seine Krippen und Figuren in Handarbeit. Dabei legt er Wert auf Detailtreue. Das kommt bei den Kunden an.

Foto: hans Jazyk

Stephen Haines sieht nicht mal durchgefroren aus. Gleich hinter dem Kinderkarussell hat der in eine dicke Jacke gehüllte Laacher seine Bude auf dem Weihnachtsmarkt aufgeschlagen und verkauft Artikel, die das Prädikat "Made in der Schlossstadt" vollauf verdienen: Jacken mit "I love GV"-Schriftzug vorne und der Skyline von Grevenbroich hintendrauf, Schlossstadt-T-Shirts, sogar Golfbälle mit dem Stadtwappen hat Haines im Angebot. "Als Präsent richtig beliebt ist der ,Feldapotheker'", sagt er. Der Kräuterlikör mit ordentlich Wumms für kalte Wintertage ist aber nur eine Spezialität, die auf dem Weihnachtsmarkt besonders oft gekauft wird. Die NGZ gibt einen Überblick über das, was bislang am besten ankommt.

 "Reibekuchenmann" Norbert Lupp mit der goldbraunen Köstlichkeit, die bei den Grevenbroichern hoch im Kurs steht.

"Reibekuchenmann" Norbert Lupp mit der goldbraunen Köstlichkeit, die bei den Grevenbroichern hoch im Kurs steht.

Foto: Jazyk, Hans (jaz)

Der Reibekuchen-Treff

 Liebesbekenntnis: Stephen Haines und seine "I love GV"-Jacke.

Liebesbekenntnis: Stephen Haines und seine "I love GV"-Jacke.

Foto: Jazyk, Hans (jaz)

Klar, man kann Grevenbroich nicht mit New York vergleichen. Aber über den Brunnen ("Angel of the Waters") im Central Park sagt man: Wenn man nur lange genug dort wartet, kommt irgendwann jeder New Yorker vorbei. Ähnlich zentral und beliebt ist der Imbissstand mit den Reibekuchen in der Budenstadt am Grevenbroicher Markt. Zu Stoßzeiten ist es dort rappelvoll, auch weil Norbert Lupps Bude mit einer Spezialität lockt: Reibekuchen. Wie viele er täglich verkauft, vermag Lupp nicht zu schätzen. "Aber es sind etwa 50 Kilogramm Teig pro Tag", sagt er. Kein Wunder, dass so ziemlich jeder Grevenbroicher irgendwann an der Bude Station macht.

Apfelpunsch vs. Glühwein

Der Klassiker hat Konkurrenz bekommen: Glühwein ist zwar immer noch die Nummer eins am Getränkezelt, aber knapp dahinter liegt in diesem Jahr – der Apfelpunsch. Den warmen Apfelsaft mit einem Schuss Amaretto und Sahne obendrauf hat auch Bürgermeisterin Ursula Kwasny neulich probiert – und für gut befunden. Niko und Timo Gössing schenken den Punsch, den es auch als alkoholfreie Variante gibt, aus. "Apfelpunsch ist extrem angesagt", sagt Niko Gössing.

Alles für die Krippe

Heinz-Peter Schaffrath (65) ist so etwas wie die "gute Seele" des Grevenbroicher Weihnachtsmarktes: Seit zwölf Jahren ist der Krippenbauer aus Neuenhausen dort mit seinem Stand vertreten – und hat viele Stammkunden. Bei Schaffrath ist das ganze Jahr Weihnachten: Ab Januar schnitzt er Krippen, Figuren und Zubehör, im Dezember verkauft er seine Werke an seinem Stand. Vom kleinen Zubehörstück (ab ein Euro) bis zur großen Krippe (150 Euro) ist alles dabei. "Meist kaufen Kunden über die Jahre immer wieder etwas dazu", sagt Schaffrath. Ihm gefällt es, wenn die Krippe Jahr für Jahr ein wenig anders gestaltet wird. "Eine Krippe muss wachsen", sagt er.

Das Bühnenprogramm

Die Musik auf dem Markt ist abwechslungsreich. "Last Christmas" in einer Endlosschleife? Fehlanzeige. Auf der Bühne in der Budenstadt gibt's sogar regelmäßig Live-Musik. Sänger Sven Kompaß holt dort am Sonntag, 16. Dezember, ab 17 Uhr seinen zuletzt wegen einer Erkältung abgesagten Auftritt nach.

(NGZ)
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