Grevenbroich Die City ist so gefragt wie nie

Grevenbroich · Grevenbroich ist nach Neuss das attraktivste Shoppingziel im Rhein-Kreis. Dies zeigen die aktuellen Daten der "Gesellschaft für Konsumforschung (GfK)". Einzelhandel und Wirtschaftsförderung blicken positiv in die Zukunft.

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Foto: KLXM (Grafik)

Grevenbroich baut seinen Ruf als attraktive Einkaufsstadt aus – nach Neuss zieht die Schloss-Stadt die meisten Käufer aus dem Umland an. Dies zeigen die aktuellen Konsumdaten, die die "Gesellschaft für Konsumforschung" für alle Kommunen im Rhein-Kreis Neuss vorstellte. "Dieser positive Trend lässt sich seit einigen Jahren beobachten", so Fred Schlangen, Chef des Werberings. Carina Lucas, Mitarbeiterin der städtischen Wirtschaftsförderung, ist überzeugt: "Diese Entwicklung wird sich fortsetzen, wenn die Coens-Galerie durch neue Mieter wie C & A und Netto gestärkt wird."

Um messen zu können, wie gerne Kunden in einem Ort einkaufen, erheben die Konsumforscher unterschiedliche Daten. So zeigt etwa die Zentralitätskennziffer an, ob Käufer angezogen werden oder abwandern. "Ein Wert unter 100 bedeutet den Verlust von Kaufkraft", erläutert Gregor Werkle von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein. Für Grevenbroich liegt dieser Wert bei 112,4, für Neuss sogar bei 113,4. Einen Trend könne man, so Gregor Werkle, aber erst beim Blick auf die Vorjahre erkennen. Noch vor fünf Jahren konnte Grevenbroich nur knapp seine Kunden halten (Zentralitätskennziffer von 99,8): "Bis 2010 gibt es einen kontinuierlichen Anstieg", so Werkle. Fred Schlangen macht dies an der positiven Entwicklung der gesamten Innenstadt fest und insbesondere an der der beiden Einkaufscenter Montanushof und Coens-Galerie. Etwas überrascht habe ihn das positive Ergebnis schon, da "die Coens-Galerie umstrukturiert wird".

Vorteil Handelskonzept

Fred Schlangen wie auch Carina Lucas führen die Kaufanziehungskraft von Grevenbroich auch auf das Einzelhandelsstandortkonzept zurück. "Wir waren eine der ersten Städte, die mit einem solchen Konzept arbeiteten. Heute folgen viele diesem Beispiel. Für Investoren bedeutet es Planungssicherheit", erläutert Carina Lucas. Fred Schlangen ergänzt: "Von einer starken Innenstadt profitieren auch die Stadtteile." Zum Einzugsgebiet des (Einzel-)Handels zählt der Werbering-Chef auch die Gemeinden Rommerskirchen und Jüchen sowie die Stadt Bedburg und den Neusser Süden – dies würden etwa die Stadtfeste zeigen.

"Wir hoffen, dass sich diese Entwicklung in Zukunft noch fortsetzt", sagt Carina Lucas. Unverzichtbar sei es deshalb auch, neue Unternehmen in der Stadt anzusiedeln und neue Arbeitsplätze zu schaffen: "Die Mitarbeiter verlegen mit ihren Familien vielleicht auch ihren Lebensmittelpunkt nach Grevenbroich – oder erledigen ihre Einkäufe hier."

(NGZ)
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