In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Beschwerden etwa über Belästigungen, Überfälle, Alkohol- und Drogenkonsum im Umfeld des Bahnhofs, aber auch im Gebäude. Das Problem: Der Zuständigkeitsbereich des Ordnungs- und Service-Dienstes (OSD) der Stadt endete vor der Eingangstür des Bahnhofs. „Die Streifen des OSD blicken auch in den Bahnhof rein und informieren bei Problemen die DB-Security“, erläutert Stephan Renner. Dabei besteht natürlich die Gefahr, dass der Bahnhof zum „Rückzugsraum“ für Personen wird, die wenige Meter weiter vom OSD des Platzes verwiesen wurden.Seit längerem bemüht sich die Stadt um das Hausrecht im Bahnhofsgebäude. Nach Vertragsabschluss sollen die städtischen Bediensteten bei Bedarf auch im Bahnhof einschließlich der Unterführung und der Bahnsteige – eingreifen können. „Sie können dann Platzverweise aussprechen, Personalien aufnehmen und, wenn es dafür einen Anlass gibt, Taschenkontrollen vornehmen“, erläutert der Stadtsprecher die künftigen Möglichkeiten. Renner betont: „Auch DB-Security wird weiterhin Präsenz zeigen.“

Die Mitarbeiter des OSD patrouillierten insbesondere im Bahnhofsviertel sowie im Stadtpark. Mit der neuen Regelung vergrößert sich zwar das Zuständigkeitsgebiet, dafür aber entfällt der Aufwand, andere Stellen einzuschalten. Seit Juli greift im Bahnhofsumfeld ein neues Konzept der Stadt: Der OSD zeigt mehr Präsenz, dabei werden auch Sprechzeiten der in Grevenbroich ansässigen Methadon-Praxen berücksichtigt. Zudem ist zeitweise am Parkhaus ein Büro als Außenstelle des Ordnungsamtes besetzt. Vom OSD werden einschließlich externer Security sieben Mitarbeiter eingesetzt. In den nächsten Jahren soll das Personal aufgestockt werden.