Grevenbroich Designer für Buga in Koblenz

Grevenbroich · Der Grevenbroicher Gartenarchitekt Bernd Franzen hat zusammen mit seinem Team eine 100 Quadratmeter große Fläche für die Bundesgartenschau in Koblenz gestaltet. Dort könnte es bald auch einen Grillabend geben.

 Der von Bernd Franzen und seinem Team entworfene Themengarten befindet sich an einem historischen Festungsgraben.

Der von Bernd Franzen und seinem Team entworfene Themengarten befindet sich an einem historischen Festungsgraben.

Foto: privat

Diesen Gedanken hat Bernd Franzen noch nicht verworfen. Als der aus der TV-Sendung "Mein Garten" bekannte Grevenbroicher vor zwei Wochen bei der Eröffnung der Bundesgartenschau (Buga) in Koblenz weilte, hätte er am liebsten den Grill angeworfen. Bernd Franzen hat mit seinem Team vom Landschaftsarchitekturbüro "Gartenplus" für die Buga einen von "13 Schätzen der Region Mittelrhein" entworfen. Dabei handelt es sich um den Themengarten "Basalt und regionale Gesteine". Zur Eröffnung der Buga stand Franzen da, ein Glas Ahrwein in der Hand. "In dieser Kulisse müsste man an einem Sommerabend grillen", sagte er. "Das werden wir auch noch machen."

Die Kulisse hat es dem TV-Gärtner angetan. Der Themengarten liegt eingebettet in den historischen Festungsgraben der auf dem Buga-Gelände gelegenen Festung Ehrenbreitstein. Geplant haben ihn die Grevenbroicher, angelegt wurde er von einem Unternehmen aus Sinzig. Die Geschichtsträchtigkeit des Ortes haben Franzen und sein Team aufgegriffen: Gepflanzt wurden zum Beispiel zwei Säuleneichen, die aus einem flächigen Gräsermeer heraufragen. "Diese Bäume passen perfekt zu diesem Ort, der Besucher wird durch die Festung an die Zeit der Germanen erinnert", meint Franzen. Auf der Terrasse bietet sich dort ein überdimensionaler weißer Kubus als Sitzgelegenheit, drei Stelen bieten sich als Rückenlehne an.

Die 100 Quadratmeter großen Themengärten auf dem Buga-Gelände gelten als attraktive Publikumsmagneten. "Dort können sich Besucher Anregungen für den heimischen Garten holen", sagt Franzen. Verwendet wurden — auch mit Blick auf den Namen "Schätze der Region Mittelrhein — vor allem Materialien, die sich vor Ort finden. Das gilt vor allem für die Gesteine: Neben Basalt wurden auch alte Mühlsteine in den Garten einbezogen. Felsbrocken schließen ihn zur Rasenfläche hin ab. Franzen nennt sie "Zeugnisse einer bewegten Vulkaneinfel-Vergangenheit".

Bereits vor zwei Jahren hatten Bernd Franzen und seine Kollegen das Buga-Gelände erstmals besichtigt. Im vergangenen Jahr gab es dann grünes Licht für den eingereichten Entwurf. "Im September haben wir uns dann an die Hardware gemacht", sagt der 36-Jährige. "Das bedeutet: Die Stufen und Plattenbelege wurden gelegt."

Im Frühjahr ging es an den Feinschliff. Alles in allem wurde der Garten schlicht und einheitlich gehalten. "Darauf haben wir Wert gelegt", sagt Franzen. Die Strecke zur Buga kennt er mittlerweile aus dem Effeff. Schon vor der Eröffnung war er oft hier, um zu sehen, dass jeder Stein am rechten Fleck ist. Gut möglich, dass Bernd Franzen seinen Wagen im Sommer nochmals gut bepackt nach Koblenz steuert — mit einem Grill an Bord.

(NGZ)
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