Schienenverkehr in Grevenbroich Ticket-Schalter am Bahnhof soll erhalten bleiben

Grevenbroich · Der VRR wechselt seinen Ticket-Vertriebspartner. Eine neue Gesellschaft übernimmt den Fahrschein-Verkauf am Grevenbroicher Bahnhof. Kunden sollen Fahrkarten dennoch weiterhin auch für den Nahverkehr persönlich am Schalter kaufen können.

 Blick in die Wartehalle: links Automaten, rechts der Schalter.

Blick in die Wartehalle: links Automaten, rechts der Schalter.

Foto: Kandzorra, Christian

Gute Nachricht für Bahnreisende, die ihre Fahrscheine lieber persönlich am Schalter kaufen, als am Ticketautomaten: Der Schalter in der Wartehalle am Bahnhof Grevenbroich wird wohl auch über 2019 hinaus bestehen bleiben. Befürchtungen, der Schalter würde aufgegeben, bestätigen sich damit vorerst nicht.

Anlass zur Sorge gegeben hatte einigen Grevenbroichern der vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) vorgesehene Wechsel des Fahrschein-Vertriebspartners. „Ab Dezember 2019 wird die Transdev Vertrieb GmbH den Verkauf von Nahverkehrstickets über Automaten und personenbediente Verkaufsstellen an Bahnhöfen ausführen“, sagt ein VRR-Sprecher. Die Gesellschaft übernimmt damit die Aufgabe, die die DB Vertrieb GmbH derzeit noch erfüllt. Unklar war bisher, ob die neue Gesellschaft am Schalterbetrieb festhalten und dort Nahverkehrstickets verkaufen will.

Die Betreiberin der DB-Agentur im Bahnhof, Marianne Bongartz, erklärt, dass sie zum Ende des Jahres in Rente gehen und ihre Agentur aufgeben wird. Allerdings: „Ab 1. Januar 2020 wird ein anderer den Schalter übernehmen.“ Unter welchem Namen, sei noch nicht geklärt. Es sollen laut Bongartz aber auch weiterhin Nahverkehrstickets verkauft werden – so wie gewohnt. VRR-Sprecher Dino Niemann bestätigt, dass für Grevenbroich auch mit dem neuen Vertriebspartner ein personenbedienter Verkauf von Fahrscheinen im Bahnhof oder in unmittelbarer Bahnhofsnähe vorgesehen ist. „Gespräche mit potenziellen Kooperationspartnern und Trandev vor Ort laufen derzeit.“

Der vom VRR geplante Wechsel der Vertriebsgesellschaft wird insbesondere Auswirkungen auf den Ticketverkauf am Automaten haben: Die Automaten sollen künftig mit noch mehr Funktionen ausgestattet werden, darunter neue Fahrgast-Informationssysteme. Fahrscheine für den Nah- und Fernverkehr sollen Kunden ab 2020 sowohl am Automaten als auch am Schalter persönlich kaufen können.

(cka)
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