Grevenbroich Der neue Schützenplatz ist im Bau

Grevenbroich · Nach dem Abriss der Erfthalle sind in Frimmersdorf wieder Bagger angerollt, um den neuen Schützenplatz – den "Schniddemänn-Platz" – anzulegen. Beim Biwak am 17. August soll er seiner Bestimmung übergeben werden.

 Nach dem Abriss der Erfthalle haben die Bauarbeiten für den neuen Schützenplatz begonnen. RWE Power übernimmt die Erdarbeiten. Die Gestaltung hat die Stadt mit dem Bürgerverein Frmmersdorf abgestimmt.

Nach dem Abriss der Erfthalle haben die Bauarbeiten für den neuen Schützenplatz begonnen. RWE Power übernimmt die Erdarbeiten. Die Gestaltung hat die Stadt mit dem Bürgerverein Frmmersdorf abgestimmt.

Foto: Linda Hammer

Nach dem Abriss der Erfthalle sind in Frimmersdorf wieder Bagger angerollt, um den neuen Schützenplatz — den "Schniddemänn-Platz" — anzulegen. Beim Biwak am 17. August soll er seiner Bestimmung übergeben werden.

Sein Frühlingsfest feiert der Bürgerverein Frimmersdorf am Samstag ab 19 Uhr im Zelt vor dem Ascheplatz. Sein Jubiläumsschützenfest zum Hundertjährigen kann der Verein im September aber auf dem neuen Schützenplatz begehen — dem "Schniddemänn-Platz".

"Die Grevenbroicher werden oft ,Wengkbühle' genannt, die Neuenhausener werden als ,Sandhasen' bezeichnet, und die Frimmersdorfer als ,Schniddemänn'", erläutert Hubert Geritan (61), Präsident des Bürgervereins, den ungewöhnlichen Namen. "In früheren Zeiten haben viele Landwirte und Arbeiter große Brotschnitten für die Pause aufs Land oder ins Werk mitgenommen — daraus entstand die alte Bezeichnung ,Schniddemänn'. Auch ein Jägerzug trägt diesen Namen".

Die Idee für den Namen stammt aus den Reihen des Vereins — auch sonst wurden die Schützen an der Planung der Stadt beteiligt. "Wenn das so umgesetzt wird wie geplant, sind wir mit der Gestaltung im Großen und Ganzen zufrieden", sagt der Präsident, in dessen Brust zwei Herzen schlagen: "Der Erhalt der Erfthalle wäre mir lieber gewesen. Der Platz ist kein Ersatz. Er wird eine große Fläche sein, die lange Zeit im Jahr brach liegen wird." Die Erfthallen-Initiative dränge weiter auf eine Versammlungsstätte.

Die 2010 wegen Brandschutzmängeln geschlossene Halle wurde nach zweijähriger Diskussion bis Ende 2012 abgerissen. Der Rat beschloss, auf dem Areal einen Schützenplatz anzulegen. RWE Power unterstützt die Stadt beim Bau und hat mit den Erdarbeiten begonnen. "Das Gelände wird ausgekoffert und erhält einen Unterbau mit Füllkies und Schottertragschicht, damit auch schwere Fahrzeuge beim Zeltaufbau auf den Platz fahren können", erläutert Johannes Auler von der Stadtverwaltung. Der größte Teil des Platzes wird mit Schotterrasen gestaltet. Die bisherigen Asphaltwege bleiben bestehen — als Marschweg der Schützen zum Zelt, aber auch für Kinder, die dort mit Inlinern, Skate- oder und Waveboards fahren. Ein kleinerer Teil der Fläche wird gepflastert, auch Bänke und zwei Kugelahornbäume sind vorgesehen. Für den Strom- und Wasseranschluss konnten bestehende Leitungen genutzt werden.

Der Zeitplan: Nach den Erdarbeiten soll, wenn das Wetter mitspielt, vom 22. April bis Juni eine Garten- und Landschaftsbaufirma den Platz gestalten. Seiner Bestimmung übergeben werden soll der "Schniddemänn-Platz" beim Biwak des Bürgervereins am Samstag,17. August, "Das ist das Gründungsdatum des Vorläufers des Bürgervereins vor 100 Jahren", so Geritan.

Doch erst einmal wird jetzt beim Frühlingsfest das Königspaar René Philipp und Jacqueline Schüller proklamiert — die ersten Regenten, die auf dem neuen Platz Schützenfest feiern werden. Zudem wird am Samstag das Königspaar Andreas und Astrid Behr verabschiedet. Für Musik sorgt die Band "Joynova".

(NGZ/rl)
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